WM-Hoffnung der ÖFB-Frauen schrumpft zur Theorie

Sarah Zadrazil gegen Spanien
Sarah Zadrazil gegen SpanienAPA/HANS PUNZ
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Österreich traf gegen Spanien zweimal die Stange und verpasste damit die erhoffte Sensation. Nach der 0:1-Niederlage ist das Play-off wohl außer Reichweite.

Maria Enzersdorf. Im Rennen um die erstmalige Teilnahme an einer WM-Endrunde 2019 in Frankreich hatte sich Österreich selbst in die Bredouille gebracht. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Serbien stand die Mannschaft von Dominik Thalhammer gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Spanien unter Erfolgsdruck.

Beide Teams kennen einander inzwischen bestens, war es doch bereits das vierte Aufeinandertreffen binnen acht Monaten. Im EM-Viertelfinale hatten die Österreicherinnen im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich gehabt, danach setzte es auswärts in Mallorca (0:4) sowie zuletzt beim Zypern Cup (0:2) jedoch Niederlagen.

Im Vergleich zum Serbien-Spiel begann Österreich diesmal mit flexibler Fünferkette und Prohaska statt Kirchberger – und zeigte sich deutlich verbessert. Die Österreicherinnen pressten und verschoben gut, suchten unter lautstarken Anfeuerungen der 2950 Zuschauer in der Südstadt den Weg zum gegnerischen Tor. Nach einem Freistoßtrick verzeichnete Feiersinger den ersten Abschluss (14.), wenig später war die Sand-Legionärin bei einem Konter einschussbereit, doch Burgers Zuspiel zu ungenau (17.). Von den Spanierinnen war kaum etwas zu sehen, einen Hermoso-Schuss parierte Zinsberger (28.). Auf der Gegenseite hatte Zadrazil das 1:0 auf dem Fuß, traf allein vor Gallardo jedoch nur die Stange, die Keeperin war noch mit den Fingern dran (31.).

Dämpfer nach der Pause

Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, die Österreich fehlt, zeigte Spanien nach der Pause: Eine perfekt getimte Flanke aus dem Halbfeld auf Hermoso und es stand 0:1 (58.). Quasi im Gegenstoß vergab Zadrazil den Ausgleich, schloss nach Feiersinger-Vorarbeit zu schwach ab. Im Finish hätte Österreich beinahe noch auf kuriose Art ausgeglichen. Ein Pressball prallte von Burger an die Stange und dann von der Torfrau noch einmal ans Aluminium (88.).

So blieb ein ansprechender Auftritt unbelohnt, umso mehr schmerzt der Punkteverlust gegen Serbien. Da nur die vier besten Zweiten ins Play-off einziehen, ist die WM-Chance im Normalfall nur noch Theorie.

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