Anzeige gegen Steffen Hofmann wegen Pyro-Gesetz

SOCCER - Rapid vs Hofmann/Friends, farewell match
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Steffen Hofmann wurde angezeigt, weil die Rapid-Ikone nach seinem Abschiedsspiel eine Bengale entzündet hat. Der 37-Jährige will dagegen vorgehen und den Strafbetrag der "Gruft" spenden.

Am 22. Juli 2018 feierten 25.300 Zuschauer im Allianz Stadion den Abschied von Steffen Hofmann als aktiver Spieler des SK Rapid Wien. Besonders die aktive Fanszene des Block West nahm das Abschiedsspiel zum Anlass, sich bei Steffen für die letzten 16 Jahre zu bedanken. Am Ende der Verabschiedung schwenkte Hofmann gerührt ein bengalisches Feuer zu den Gesängen der Fans - und das genau das hat ein polizeiliches Nachspiel.

"Steffen hat bei seinem Abschiedsspiel einen pyrotechnischen Gegenstand benutzt. Das haben 25.300 Menschen im Stadion gesehen und tausende Fans vor den Fernsehgeräten", stellt Hofmanns Manager Paul Kessler fest. "Uns geht es nicht um den Umstand, dass Steffen von der Behörde bestraft wurde, es geht uns auch nicht um die Strafhöhe. Gemeinsam mit der Rechtshilfe Rapid haben wir beschlossen, dieses Straferkenntnis zum Anlass zu nehmen, um den Umfang und Schutzzweck des Pyrotechnikgesetzes einmal genauer unter die Lupe zu nehmen." Christian Podoschek, seit Jahren Kooperationsanwalt der Rechtshilfe Rapid, dazu: "Eine Gefährdung durch die Fackel, wie sie der Gesetzgeber vor Augen hat, war im konkreten Fall auszuschließen. Außerdem sieht das Gesetz für die Verwendung von Pyrotechnik auf Bühnen, zB in Theatern, Ausnahmen vor. Das könnte man hier ähnlich sehen. Wir werden jedenfalls ein umfassendes Rechtsmittel gegen dieses Straferkenntnis ergreifen."

"Gelingt es uns, die Straferkenntnis erfolgreich anzufechten, hat Steffen klar gesagt, dass er anstelle der Strafe den gleichen Betrag an die Gruft der Caritas Wien spenden wird", so Paul Kessler.

Ein Vergehen gegen die Pyrotechnik-Gesetze. Von einem Spieler, der Abschied feiert. In Österreich ist es möglich.

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