Roberto Firmino sicherte den klar überlegenen Engländern in der Nachspielzeit den 3:2-Sieg. Barcelona gewann gegen PSV Eindhoven 4:0, Lionel Messi traf dreimal.
Erst einmal konnte Thomas Tuchel das Trainer-Duell gegen seinen deutschen Landsmann Jürgen Klopp gewinnen, am Dienstag stellte er sich mit Paris St. Germain dem zwölften Vergleich. Liverpool legte an der Anfield Road allerdings einen Blitzstart hin, drängte die Franzosen tief in die eigene Hälfte. Van Dijk (6.), Salah (9.) und Gomez (15.) prüften Keeper Areola. Neymar setzte als erster der blassen PSG-Offensivstars eine Duftmarke, seinen Schuss wehrte Alisson ab (17.). Gerade als die Partie ausgeglichen schien, schlugen die „Reds“ zu: Nach Flanke von Robertson köpfelte Sturridge zum 1:0 ein (30.).
Mbappé vergab die große Ausgleichschance (35.), im Gegenzug wurde Wijnaldum im Strafraum gefoult – Milner verwandelte den Elfmeter (40.). Aus dem Nichts durfte PSG wieder Hoffnung schöpfen, denn Meunier erzielte nach einer unglücklich abgewehrten Flanke den Anschlusstreffer (40.). Auch nach der Pause spielten nur die Engländer, vergaben ihre unzähligen Chancen jedoch leichtfertig. Ein Salah-Tor (58.) zählte wegen Fouls nicht. Das sollte sich beinahe rächen. Nach Ballverlust von Mané kam der Ball zu Mbappé, der zum 2:2 einschoss (83.). Liverpool gab nicht auf und belohnte sich in letzter Minute durch Firminos Tor zum 3:2-Endstand (92.).
Messi in Torlaune
Für Mark van Bommel war es die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. In der Saison 2005/06 hatte der Niederländer das Trikot des FC Barcelona getragen, wirklich glücklich wurde die Kämpfernatur dort aber nicht. Am Dienstag stand er in der Champions League als Trainer von PSV Eindhoven an der Seitenlinie im Camp Nou, das ob des nicht ganz so namhaften Gegners und der frühen Anpfiffzeit (18.55 Uhr) nicht ausverkauft war.
PSV begann mutig und engagiert, Pereiro (8.) und Bergwijn (14.) verbuchten erste gute Chancen. Barcelona setzte auf den gewohnt hohen Ballbesitz und durfte sich einmal mehr auf seine Topstars verlassen: Nach Foul an Dembélé zirkelte Messi einen Freistoß unhaltbar ins Eck (32.). Moral und Einstellung stimmten beim niederländischen Meister, allein spielerisch reichte es nicht und das zeigte sich am Ende im Ergebnis. Denn auf der Gegenseite zeigten sich die Barça-Stars in Spiellaune: Dembélé ließ gleich drei Gegenspieler stehen und erhöhte auf 2:0 (75.), Messi legte einen Doppelpack zum 4:0-Endstand nach (77., 87.) – der Argentinier jubelte an diesem Abend über die CL-Tore Nummer 101, 102 und 103. Die Partie beendeten die Katalanen zu zehnt: Umtiti sah Gelb-Rot (79.).
In Mailand feierte Inter einen Last-Minute-Sieg gegen Tottenham. Icardi mit einem sehenswerten Volleyschuss (85.) und Vecino nach einem Eckball (92.) drehten den Rückstand durch Eriksen (53.) und bescherten den Italienern ein siegreiches CL-Comeback nach sechs Jahren Pause.
Alle Ergebnisse:
Gruppe A: Brügge – BVB 0:1, Monaco – Atletico 1:2
Gruppe B: Barça – PSV 4:0, Inter – Tottenham 2:1
Gruppe C: Belgrad – Napoli 0:0, Liverpool – PSG 3:2
Gruppe D: Galatasaray – Lok Moskau 3:0, Schalke (Schöpf, Burgstaller ab 72.) – Porto 1:1
(swi)