Europa League: Rapids „missione impossibile“

Inter vs. Rapid
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Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Inter möchte Rapid in Mailand „das Unmögliche möglich machen“. Dafür ist bei den Wienern sehr viel Mut gefragt.

Mailand. Mit einem 0:1-Rückstand im Gepäck hat Rekordmeister Rapid am Mittwoch die Reise zum Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League bei Inter Mailand angetreten. Auch wenn die Aufstiegschancen gering sind, wollen die Hütteldorfer am Donnerstag (21 Uhr, live, Puls4 und DAZN) im Giuseppe-Meazza-Stadion die „Restchance nutzen“, wie Coach Dietmar Kühbauer vor dem Abflug betonte.

Rapid steht mit dem Rücken zur Wand, da Lautaro Martínez im Hinspiel im Allianz-Stadion einen Elfmeter (39.) zum Sieg der Gäste verwandelte. Der Erfolg war aufgrund der starken ersten Hälfte letztlich verdient. „Wir haben gesehen, dass sie eine sehr gute Mannschaft sind. Unsere Chancen sind nicht größer geworden, trotzdem werden wir nicht hinfahren und sagen: ,Wir wollen nur das San Siro sehen, die Stimmung mitnehmen und ein Spiel mehr haben‘“, versicherte Kühbauer. Deshalb wird auch auf das Sonntag-Ligaspiel gegen Salzburg, das im Kampf um einen Meisterrundenstartplatz unbedingt gewonnen werden muss, keine Rücksicht genommen. „Wir spielen so, dass wir eine Chance haben, das Unmögliche möglich zu machen. Ich habe nicht das Sonntagsspiel im Kopf, sondern das Spiel am Donnerstag.“ Abgesehen vom gesperrten Stürmer Veton Berisha kann der Rapid-Coach auf denselben Kader wie im Hinspiel bauen. Für den Norweger könnte der Serbe Andrija Pavlović an vorderster Front beginnen. Der 25-Jährige schoss sich mit einem Doppelpack beim 5:2-Erfolg gegen Hartberg im ÖFB-Cup-Viertelfinale warm.

Der Einzug ins Cup-Halbfinale diente der ruhigen Vorbereitung der Wiener auf das Spiel in Mailand, hinzu kam eine Portion Selbstvertrauen. „Die Gefühlslage ist nicht allzu schlecht, weil wir am Wochenende einen guten Schritt gemacht haben und zumindest national gut gestartet sind. Für das Spiel gegen Inter bedeutet das aber nichts“, sagte Kühbauer.

Dem Burgenländer sei bewusst, dass „eine normale Leistung nicht reichen wird, weil die Truppe von Inter einfach zu gut ist, ohne dass ich sie glorifiziere und sage, dass sie unglaublich ist“. Offen ist, wer bei den „Nerazzurri“ zum Einsatz kommen wird. Luciano Spalletti könnte einige Stammspieler für das Ligaduell beim Liga-Achten Fiorentina am Sonntag schonen. „Sie haben einen so riesigen Kader mit so viel Qualität. Es ist ganz gleich, wer da aufläuft“, machte Kühbauer deutlich.

Martínez habe etwa seinen Stürmerstar-Landsmann Mauro Icardi in Wien gut ersetzt. Er dürfte erneut zum Einsatz kommen, weil Icardi (Knieprobleme) fehlt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.02.2019)

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