Der zehnte Streich des Lionel Messi

Lionel Messi und Kollegen feiern mit der Familie
Lionel Messi und Kollegen feiern mit der FamilieREUTERS
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Lionel Messi hat den FC Barcelona einmal mehr zum Meistertitel geschossen. Während selbst Stimmen aus Madrid von der „Ära Messi“ schwärmen, bleibt die Champions League das große Ziel des Barça-Kapitäns.

Lionel Messi hat es wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Er ist das Um und Auf des FC Barcelona. Der Argentinier schoss die Katalanen mit dem Siegtreffer zum 1:0 gegen Levante zu ihrem 26. Meistertitel. Mit seiner bereits zehnten Meisterschaft untermauerte der 31-Jährige seinen Legendenstatus – kein anderer Spieler hat diese Marke mit Barça bisher erreicht.

Seine ersten Meisterschaften hatte Messi 2005 und 2006 noch als Teenager gefeiert. Bei den acht jüngsten Titeln war der Offensivmann dann bereits der Schlüsselspieler. „Acht aus elf – das Außergewöhnliche scheint normal“, stand auf den T-Shirts, mit denen die Barcelona-Spieler im Camp Nou die historische Ausbeute der vergangenen Jahre feierten.
Außergewöhnlich ist aber vor allem die Bedeutung eines Spielers für den Verein. „Messi ist das Zentrum aller unserer Erfolge“, erklärte auch Trainer Ernesto Valverde. „Es ist offensichtlich, dass Barça in der Zeit, in der er hier ist, einen ganzen Haufen Trophäen und Meisterschaften gewonnen hat. Wenn ich einen Namen heraushebe, muss es seiner sein. Er definiert unseren Stil und seine Einstellung bringt alle anderen nach vorne.“

Mit dem zehnten Meistertitel ist Messi neuer Klub-Rekordhalter, er übertraf Andres Iniesta, seinen Vorgänger als Barcelona-Kapitän. Die meisten spanischen Meisterschaften hat der frühere Real-Madrid-Flügelspieler Paco Gento mit zwölf gewonnen. In den fünf europäischen Top-Ligen ist die Manchester-United-Ikone Ryan Giggs mit 13 Meistertiteln Rekordhalter.

Messi hätte noch etwas Zeit dafür – wenngleich man in Barcelona mit der schauderhaften Vorstellung leben muss, dass auch die Galionsfigur irgendwann ihre Schuhe an den Nagel hängen wird. Und was dann? Bevor Messi mit dem Triple 2009 unter Pep Guardiola zum Weltstar aufstieg und seine Auszeichnung als Weltfußballer einheimste, führte Real Madrid in der ewigen Meistertitel-Bilanz gegen Barca 31:18. Nun steht es dank Messi nur noch 33:26.

Auch gegen Levante musste der Argentinier zur Pause aufs Feld kommen, um jenen Treffer zu erzielen, der eine Titelparty noch vor dem Halbfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwoch gegen Liverpool ermöglichte.

Großes Ziel für Barça bleibt der Triumph in der Königsklasse. Es wäre der fünfte mit Messi, der erste seit 2015. „Nicht einmal die Champions aus Madrid können infrage stellen, dass wir uns in der Ära Messi befinden“, befand selbst die Madrider Sportzeitung „Marca“ in Richtung des entthronten Champions-League-Seriensiegers Real. Auch das Triple ist für Barcelona weiterhin möglich. Im Cupfinale am 25. Mai treffen die Katalanen auf Valencia.

(red)

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