Trendwende?

Austria gelingt der wichtige Befreiungsschlag

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Das 1:0 gegen Sturm Graz stärkt Trainer Ilzer, Violett will in der Klubklausur die Weichen neu stellen. Klub-Ikone Ernst Baumeister sagt aber: „Aus einem Ackergaul kann man kein Rennpferd machen!“

Wien. Austria liefert ein Lebenszeichen ab, gewann das Sonntagsspiel der Bundesliga mit 1:0 (0:0) gegen Sturm Graz und verschaffte sich damit etwas Luft in der seit Saisonbeginn verschärften Krise. Zu verdanken haben die Violetten ihre Rettung Christoph Monschein. Jeggo flankte zu Klein, der passte quer zu Monschein – Sturms Abwehr hatte sich relativ simpel ausspielen lassen. Das 1:0 (82.) bringt die „Blackies“ in Bedrängnis, man kann in Graz mit der Ausbeute in dieser Saison nicht zufrieden sein. An Monscheins persönlicher Statistik gibt es kaum Makel: 16 Torschüsse in dieser Saison, acht Tore.

Dass jedoch keine 10.000 Zuschauer den Weg ins Stadion in Favoriten fanden, sollte den Verantwortlichen rund um AG-Vorstand Markus Kraetschmer zu denken geben. Aber, jetzt wartet in der Länderspielpause ohnehin die große Analyse in einer Klausur, die Sport-Vorstand Peter Stöger beim Tabellen-Siebenten angesetzt hat. Was er den Spielern wohl sagen wird? Wen er in die Pflicht nimmt? An einem hatte er schon vorher nicht gerüttelt und wird es nach diesem Befreiungsschlag sicher nicht tun: Christian Ilzer bleibt Trainer der Austria. Stöger vertraut ihm – trotz aller Kritiker und Negativ-Erlebnisse.

Klub-Ikone Ernst Baumeister auch, er formulierte es so: „Aus einem Ackergaul kann man kein Rennpferd machen!“ Die Schuldfrage liegt für ihn bei denen, die diese Spieler verpflichtet haben. Und den Aktiven, die zu wenig Leistung zeigen als Mannschaft. Also liegt es an Ilzer, der jedoch erste Schritte setzt: Palmer-Brown durch Prokop zu ersetzen, sollte eine dauerhafte Überlegung sein.

Dass Sturm Topchancen liegen ließ und Austria zum Sieg führte, darf nicht unerwähnt bleiben. Es war Glück dabei, dass die Gastgeber erzwungen haben. Alex Grünwald, von Ilzer zum „Libero“ ernannt, sagt: „Die letzten Wochen waren nicht leicht, die Kritik war verdient. Jetzt war es ein Sieg für die Moral, obwohl die erste Halbzeit nicht berauschend war.“

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