Nach dem Relegationsspiel gegen Hartberg, das mit einem Platzsturm von etwa 40 GAK-Fans zu Ende ging, übten die Grazer Selbstkritik.
Die Aussagen auf der Homepage des GAK ließen nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Unter dem Titel „GAK verliert Spiel, Aufstieg und Gesicht" heißt es dort: „Wir haben im Profi-Fußball nichts verloren, solange wir solches Gesindel im Schlepptau haben". Von "kompletten Vollidioten" war die Rede. Die Stimmung sei lange erstklassige gewesen, doch "leider verhielten sich auch ein paar Vollpfosten so, wie wir das aus der Vergangenheit schon leidvoll gewohnt waren", heißt es auf der Homepage weiter.
Das Relegationsspiel zwischen Hartberg und dem GAK im Juni 2012 galt schon vor Anpfiff als Hochrisikomatch. Die Ereignisse von 2009 erhitzten die Stimmung beim Steirer-Derby zusätzlich. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Erwin Scheriau)
Damals hatten die Hartberger in der letzten Runde mit einem 6:0-Kantersieg gegen den SAK Klagenfurt noch den Regionalliga-Titel und den Aufstieg fixiert, aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem GAK. Das Polizeiaufgebot war entsprechend groß. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ David Rodriguez)
Nach dem 3:0 für Hartberg in der 76. Minute überschlugen sich die Ereignisse: Etwa 40 GAK-Fans stürmten den Platz. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ David Rodriguez)
Rund 150 Polizisten versuchten, die aufgebrachten Fans auf die Tribüne zurückzudrängen. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Erwin Scheriau)
Rund 150 Polizisten versuchten, die aufgebrachten Fans auf die Tribüne zurückzudrängen. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ David Rodriguez)
Die vorläufige Bilanz der Exekutive eine Stunde nach Abbruch der Partie belief sich auf etwa zehn Festnahmen: "Einige wurden in Verwahrungshaft genommen", meinte der Einsatzleiter der Polizei. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Erwin Scheriau)
Zudem gab es einige Verletzte und zahlreiche Sachbeschädigungen im Stadion. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ David Rodriguez)
"95 Prozent der GAK-Fans, mich eingeschlossen, genieren sich für den Auftritt einiger Fans", meinte ein 42-jähriger GAK-Anhänger später. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Erwin Scheriau)
Andere distanzierten sie sich von jenen "fünf Prozent" der Anhänger, die den Platz gestürmt hatten: "Diese Leute gehören nicht zu uns." (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ David Rodriguez)
"Es geht nicht an, dass der Fußballsport von einer kleinen, gewaltbereiten Minderheit in Geiselhaft genommen wird. Derartige Aktionen sind auf das Schärfste zu verurteilen. Der ÖFB muss und wird mit aller Entschiedenheit gegen solche Vorfälle vorgehen", meinte ÖFB-Präsident Leo Windtner zu den Vorfällen. (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ David Rodriguez)
Hartberg - GAK endet in Platzsturm
Die Aufstiegsträume der Roten endeten in einem Skandal. Als Daniel Rossmann in der 76. Minute das 3:0 für Hartberg erzielte, brannten bei etwa 40 GAK-Anhängern die Sicherungen durch. Sie stürmten auf den Platz, Schiedsrichter Hameter brach die Partie wegen Sicherheitsbedenken ab.
Die Bilanz: Laut Polizei wurden etwa zehn Personen festgenommen, eine Beamtin verletzt und zahlreiche Sachbeschädigungen im Stadion verzeichnet. Der ÖFB wird noch am morgigen Montag über die Spielwertung entscheiden, an einer Strafverifizierung und dem Aufstieg für Hartberg ist aber wohl nicht zu rütteln.