Meisterträume an der Adriaküste

Alexander Gorgon
Alexander GorgonAPA/HERBERT P. OCZERET
  • Drucken

Alexander Gorgon, 28, steht mit HNK Rijeka vor dem Titelgewinn in Kroatien. Der Ex-Austrianer hat am Fußballmärchen durchaus großen Anteil.

Rijeka/Wien. Nach 22 Jahren Wiener Austria sehnte sich Alexander Gorgon im Sommer 2016 nach einer Veränderung. Erhoffte Engagements in Deutschland oder England kamen nicht zustande, stattdessen aber öffnete sich eine Tür nach Kroatien. Kein Fußballtraumland, aber freilich auch kein Abstieg verglichen zur österreichischen Bundesliga. Gorgon hätte statt zum HNK Rijeka auch nach Saudiarabien wechseln können, ihm lag ein äußerst lukratives Angebot vor. Der Wiener informierte sich über Land und Leute, sah sich Dokumentationen an. Der Entschluss fiel ihm letztlich nicht sonderlich schwer. „Ich hätte dort in einem goldenen Käfig gelebt. Wenn man allein ist, kann man das vielleicht für ein Jahr machen, aber nicht mit Frau und Kindern.“ Die Erkenntnis: „Geld ist nicht alles.“

Es ist freilich nicht so, dass Gorgon in Rijeka am Hungertuch nagt. Nein, er hat es sich, verglichen mit der Austria, „finanziell sogar verbessert“. Was ihm aber noch wichtiger ist: „Meine Familie und ich fühlen uns hier wohl.“ In der 128.000 Einwohner zählenden Stadt an der Kvarner-Bucht haben die Gorgons ein Haus in Meeresnähe bezogen, es lässt sich hier aushalten. Kroatien ist dem 28-Jährigen „nach unzähligen Urlauben“ ohnehin schon „immer sympathisch“ gewesen. Auch beruflich hat der Flügelstürmer erfolgreiche Wochen und Monate hinter sich. Mit Rijeka steht Gorgon zwei Runden vor Schluss unmittelbar vor dem Gewinn der Meisterschaft. Der Vorsprung auf Titelverteidiger Dinamo Zagreb beträgt fünf Punkte (bei einer um sieben Tore besseren Tordifferenz), am letzten Spieltag kommt es zum direkten Duell in Zagreb.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.