Mammut-WM in Katar: Absage aus Europa

Die WM in Katar findet im Winter 2022 statt.
Die WM in Katar findet im Winter 2022 statt.(c) APA/AFP/KARIM JAAFAR
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Es gehe nicht immer ums Geld, sagen die Profiligen. Sie stellen sich gegen eine 48er-WM im Winter 2022.

Genf/Zürich. Europas Fußballligen haben sich gegen die Idee einer Erhöhung der WM-Teilnehmerzahl auf 48 Teams bereits im Jahr 2022 ausgesprochen. „Wir sind nicht für Änderungen an unserem Kalender für eine Erweiterung der WM 2022 bereit“, erklärte Lars-Christer Olsson, Chef der European Leagues, der Vereinigung von 32 europäischen Profiligen.

Der Weltverband Fifa hatte im Jänner 2017 beschlossen, die Zahl der WM-Teilnehmer ab 2026 von 32 auf 48 zu erhöhen. Präsident Gianni Infantino würde wie auch der südamerikanische Verband Conmebol gerne schon bei der Endrunde 2022 mit 48 Teams spielen.

Die WM in Katar findet im Winter 2022 statt (21. November bis 18. Dezember). Der von 32 auf 28 Tage verkürzte Spielplan war ein Zugeständnis an die europäischen Ligen, die ihre Unterbrechungen so kurz wie möglich halten wollen. „Wir waren schon flexibel und haben es ermöglicht, dass die WM im Winter gespielt wird und haben dem Zeitraum zugestimmt“, meinte Olsson. „Wir sind nicht bereit, eine längere Dauer zu akzeptieren. Die Spieler brauchen Zeit zur Erholung. Es kann nicht nur das Geld entscheiden, wie der Fußball organisiert wird.“

Mit der Aufstockung würde man Gastgeber Katar vor organisatorische Probleme stellen. Die Anzahl der Spiele würde sich von 64 auf 80 erhöhen, statt acht Stadien wären im Idealfall zwölf vorgesehen.

Verfahren gegen Russland

Dem WM-Gastgeber von 2018 droht indes eine Sanktion vonseiten der Fifa. Gegen den russischen Verband RFU wurde ein Disziplinarverfahren eröffnet. Dabei geht es um mögliche rassistische Beleidigungen von französischen Spielern durch Zuschauer beim Länderspiel in St. Petersburg Ende März, als unter anderem Affenlaute zu hören gewesen waren.

Der RFU war in der Vergangenheit bereits wegen Rassismus seiner Fans mit Geldstrafen belegt worden. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2018)

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