Lewandowski und die großen Spiele

Plötzlich kritisch beäugt: Ist kein Verlass mehr auf Robert Lewandowski?
Plötzlich kritisch beäugt: Ist kein Verlass mehr auf Robert Lewandowski?(c) REUTERS (STRINGER)
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Vor dem Halbfinal-Rückspiel bei Real Madrid steht Bayern-Torjäger Robert Lewandowski in der Kritik. Zu oft tauche er in wichtigen Partien unter.

München. Beim 4:1 des mit gleich vier Nachwuchsspielern aufgefüllten FC Bayern am Wochenende gegen Eintracht Frankfurt durfte sich Robert Lewandowski ausruhen. Der Münchner Torjäger war zuletzt in die Kritik geraten, vor allem nach seinem schwachen Auftritt im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales gegen Real Madrid (1:2). Der Pole, 29, gehöre nicht, wie er selbst glaube, zu jenen absoluten Weltklassestürmern, die in den entscheidenden Partien den Unterschied ausmachen, hieß es. Tatsächlich ging Lewandowski in der Champions League in den jüngsten vier Partien leer aus.

Bayern-Coach Jupp Heynckes sah sich vor dem Rückspiel in Madrid (Dienstag, 20.45 Uhr, live ORF eins, ZDF, Sky) genötigt, seinen Topstürmer zu verteidigen. „Für mich ist Robert Lewandowski ein Weltklassespieler. Sie glauben doch bitte schön nicht, dass ich ihn in Madrid weglassen würde. Er hat bis dato 39 Pflichtspieltore erzielt, das ist eine Saisonmarke, davon träumen die meisten Stürmer in Europa“, erklärte Heynckes mit lauter Stimme. Der 72-Jährige wies Behauptungen zurück, der Pole trainiere schon länger lustlos. „Er trainiert gut.“
Heynckes berichtete von einem „guten Gespräch“ mit dem Angreifer und bekräftigte die Einsatzgarantie für das Estadio Santiago Bernabéu: „Lewy spielt, da gibt es überhaupt keine Diskussionen.“ Sportdirektor Hasan Salihamidžić verurteilte die Stimmungsmache gegen Lewandowski scharf: „Was da los ist, ist eine Frechheit!“

Die passende Antwort

Vor dem Rückspiel in Madrid – die Chancen auf einen Einsatz von Linksverteidiger David Alaba sind nach dessen muskulären Problemen wieder gestiegen – ließen sich die Bayern-Profis beim Starkreden von Lewandowski nicht lang bitten. Sogar Angreifer Sandro Wagner, der sich von den Edelreservisten am nachhaltigsten für einen Einsatz empfahl, warb für den Konkurrenten: „Keiner ist eine Maschine. Robert ist ein super Stürmer. Da sollen nicht alle draufhauen.“ Der ehemalige Weltklassestürmer Heynckes hat Lewandowski jedenfalls einen Tipp gegeben: „Ich hoffe, dass er die passende Antwort am Dienstag auf dem Spielfeld gibt.“ (red.)

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