Die „Höllenmannschaft“ aus Paris

PSG und die pure Freude.
PSG und die pure Freude.APA/AFP/FRANCK FIFE
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PSG schockte ohne Cavani und Neymar Manchester United.

Manchester/Wien. Das Millionen-Ensemble von Paris Saint-Germain ist dem erstmaligen Gewinn der Champions League einen Schritt näher gekommen. Nach dem 2:0 im Achtelfinalhinspiel bei Manchester United ist in der französischen Hauptstadt die Zuversicht gestiegen, dass PSG nach dem Europacup der Pokalsieger (1996) und dem UI-Cup (2001) nun auch die höchste kontinentale Trophäe einheimsen kann.

Die Euphorie ist enorm, zumal der Triumph der Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel im Herzen des Fußball-Mutterlandes sogar ohne die verletzten PSG-Starstürmer Neymar und Edinson Cavani möglich war. Presnel Kimpembe (53.) und Kylian Mbappé (60.) ließen das Duo am Dienstagabend vergessen. „Eine Höllenmannschaft“, titelte die Sportzeitung „L'Équipe“ nach der Galavorstellung im Old Trafford. Die Regionalzeitung „Le Parisien“ bereitet die „Pariser Freunde“schon auf Großes vor: „In dieser Saison passiert etwas mit PSG in der Champions League.“

Tuchel sieht sich bereits genötigt, den Überschwang an Begeisterung und die hohen Erwartungen zu dämpfen. „Wenn wir in der Lage sind, hier zu gewinnen, kann Manchester bei uns gewinnen“, warnte der Deutsche am Dienstagabend. „Es steht 2:0, aber es ist Halbzeit“, sagte er mit Blick auf das Rückspiel am 6. März im Prinzenpark. Denn in Paris ist der Königsklassen-Krimi vom März 2017 noch lange nicht vergessen, als der FC Barcelona PSG im CL-Achtelfinale mit 6:1 vom Platz fegte und das 0:4 vom Hinspiel wettmachte.

Bei United nahm das Stimmungshoch, für das Interimscoach Ole Gunnar Solskjær gesorgt hatte, vorerst ein jähes Ende. „Das war heute ein Realitycheck für uns“, gab Solskjær zu. Zehn Siege und ein Remis in elf Spielen schlagen für Man United unter ihm zu Buche. Doch die Königsklasse ist ein anderer Schlag. „Man konnte sehen, dass wir eine Weile nicht auf diesem Niveau gespielt haben.“ Roma besiegte Porto mit 2:1. (age)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2019)

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