Franco Foda: "Auch Polen hat Schwächen"

SOCCER - UEFA EURO 2020 quali, AUT vs POL
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Österreichs Nationalmannschaft bekommt es am Donnerstag (20.45 Uhr/live ORF eins) zum Auftakt der EM-Qualifikation mit Polen, dem wohl schwersten Gegner der Gruppe G, zu tun.

Die ÖFB-Auswahl trifft im Wiener Happel-Stadion auf die von Bayern-Star Robert Lewandowski angeführten Polen, hofft aber dennoch auf einen Sieg, um die Basis für eine Teilnahme an der EURO 2020 zu legen.

Damit das Ticket für die paneuropäische Endrunde gelöst wird, müssen David Alaba und Co. die Gruppe, der noch Slowenien, Israel, Nordmazedonien und Lettland angehören, unter den Top zwei abschließen. Mit Erfolgen über Polen und drei Tage später in Haifa gegen Israel wäre diesbezüglich schon ein großer Schritt getan.

Vorerst aber gilt die volle Konzentration dem Duell mit dem WM-2018-Teilnehmer. "Es ist allseits bekannt, dass die Polen gerade in der Offensive viel Qualität haben. Da gilt es in erster Linie, defensiv kompakt zu stehen, die Räume eng zu machen und die polnischen Stürmer nicht zur Entfaltung kommen zu lassen", erklärte Teamchef Franco Foda.

Vor Ehrfurcht werde man vor den prominenten Gegenspielern aber nicht erstarren, betonte der Deutsche. "Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren. In so großen Partien ist es wichtig, dass man mit Selbstvertrauen auftritt und an die eigenen Qualitäten glaubt." Außerdem meinte Foda: "Jede Mannschaft hat ihre Schwächen, und die muss man ausnützen."

Ausfälle kein großes Dilemma

Der Teamchef musste zuletzt einige Ausfälle verkraften - Guido Burgstaller, Michael Gregoritsch, Hannes Wolf, Philipp Lienhart und Alessandro Schöpf stehen nicht zur Verfügung. "Aber unser Plan hat sich dadurch nicht verändert, nur die Positionierung einzelner Spieler", sagte Foda.

In punkto Aufstellung ließ sich der 52-Jährige naturgemäß nicht in die Karten blicken, es ist aber anzunehmen, dass Marko Arnautovic an vorderster Front beginnt und eine Dreierkette aufgeboten wird, um die polnische Offensive in Schach zu halten. "Die Basis, um erfolgreich zu sein, ist immer eine stabile Defensive", meinte der ÖFB-Coach.

Auch der Heimvorteil - rund 40.000 Zuschauer werden erwartet - könnte eine Rolle spielen. "Mit dieser Euphorie und Begeisterung müssen wir Fußball spielen", forderte Foda.

Etwa 5.000 Fans werden die polnische Nationalmannschaft im Prater unterstützen und dabei auf das Ende einer Misserfolgsserie hoffen: In den sechs Partien seit dem Amtsantritt von Teamchef Jerzy Brzeczek blieb der Weltranglisten-20. (Österreich ist 23.). sieglos und erzielte dabei nur fünf Tore. "Doch sie hatten eine schwierige Nations-League-Gruppe (Anm.: mit Portugal und Italien), die Spiele waren alle eng, und sie haben dabei einen guten Eindruck hinterlassen", erzählte Foda.

Sollten die Polen auch in Wien eine gute Leistung abliefern und dann auch noch drei Punkte mitnehmen, wäre das ÖFB-Team drei Tage später in Israel schon unter Zugzwang. An ein derartiges Szenario will Foda aber erst gar nicht denken - viel lieber beschäftigt sich der Nationaltrainer mit der Verfassung seiner Mannschaft. "Das Team macht einen guten Eindruck. Wir haben eine gute Stimmung und sehen der Sache positiv entgegen", sagte der frühere Sturm-Graz-Meistermacher.

(APA)

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