Karriereschritt in Zeiten des Brexit

Viktoria Schnaderbeck trainierte wieder einmal hart für ein Comeback und debütierte Mitte März für Arsenal.
Viktoria Schnaderbeck trainierte wieder einmal hart für ein Comeback und debütierte Mitte März für Arsenal.(c) Arsenal FC via Getty Images (David Price)
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Debüt für Arsenal und Comeback im Nationalteam: ÖFB-Kapitänin Viktoria Schnaderbeck spricht über Klub, Stadt und Nina Burgers Abschied.

Den Brexit-Schlagzeilen entkommt Viktoria Schnaderbeck dieser Tage auch beim Lehrgang des Nationalteams in Österreich nicht. Sollte Großbritannien aus der EU austreten, hätte das für die ÖFB-Kapitänin, die seit vergangenem Sommer auf der Insel bei Arsenal unter Vertrag steht, wohl Auswirkungen. Inklusive der Steirerin sind Spielerinnen aus sechs EU-Ländern sowie eine Schweizerin beim englischen Rekordmeister engagiert, deren Arbeits- und Aufenthaltstitel könnten sich mit dem Ausstieg Großbritanniens schlagartig ändern. Trotzdem wird in der Kabine darüber jedoch kaum geredet, wie Schnaderbeck berichtet: „Natürlich hofft und erwartet man eine Lösung, aber es ist überraschenderweise ruhig um das Thema.“ Die Ungewissheiten gebe es, das Vertrauen in den Klub aber sei diesbezüglich groß. Auch wenn ein offizielles Gespräch bislang ausgeblieben ist, ist sie überzeugt, dass hinter den Kulissen Lösungen für den Fall der Fälle vorbereitet werden.

Den nach wie vor völlig offenen Status quo bezüglich des Brexit hat Schnaderbeck in dieser Form nicht erwartet, als sie im Sommer 2018 nach elf Jahren bei Bayern München nach London übersiedelt ist. Mit Cousin Sebastian Prödl, der bei Watford in derselben Situation ist und in unmittelbar Nähe wohnt, hat sie wohl über den heiß diskutierten EU-Abschied gesprochen, aber „es gibt zu viele Fragezeichen, nicht nur für uns. Da muss man abwarten.“ Zumal das Thema angesichts ihrer persönlichen Situation in den letzten Monaten kein vorrangiges war. Denn nur wenige Wochen nach dem Wechsel erlitt die 28-Jährige in einem Testspiel eine Knorpelverletzung im Knie und musste sich bis Mitte März für ihren ersten Einsatz im Arsenal-Trikot gedulden. „Allein wieder beim Team zu sein, war für mich ein Riesenerfolg. Comeback und Debüt gemeinsam war dann doppelt schön“, betont sie, die ersten Spielminuten gegen Liverpool und zuletzt Birmingham in vollen Zügen genossen zu haben.

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