Geläutert, aber noch lange nicht geliebt

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: FC SALZBURG - BORUSSIA DORTMUND
FUSSBALL EUROPA LEAGUE: FC SALZBURG - BORUSSIA DORTMUND(c) APA/KRUGFOTO (KRUGFOTO)
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Red Bull Salzburg siegt und siegt. Doch wird der Serienmeister je als normaler Fußballklub durchgehen? Oder wurde zu viel verbrannte Erde hinterlassen?

Die nächsten Wochen sind nicht nur sportlich die wichtigsten in der Geschichte von Red Bull Salzburg, auch eine bessere Chance, Fußballösterreich auf seine Seite zu ziehen, hatte der Klub noch nie. Nimmt Salzburg in der Europa League nach Dortmund nun im Viertelfinale auch die Hürde Lazio Rom (Hinspiel im Stadio Olimpico am Donnerstag), wäre das der größte Erfolg des heimischen Fußballs seit über 20 Jahren. Im Halbfinale würde wohl ein Gegner wie Arsenal London, Atlético Madrid oder gar Schwesternklub RB Leipzig warten, Österreich hätte international wieder eine Reputation, nachdem die Wiener Großklubs zuletzt als Schützenbuden herhalten mussten.

Den Fixplatz in der Champions League ab 2019 hat die Bundesliga ohnehin Salzburg zu verdanken, auch die Red-Bull-Gegner hierzulande wissen: Letztlich zieht Salzburg alle anderen mit. Ein Schulterschluss über Vereinsgrenzen hinweg aber sieht anders aus. Oder würde auch Red Bull das Happel-Stadion füllen, wie es die altehrwürdige Austria Salzburg tat, als sie es in den 1990er-Jahren mit der damaligen Fußballhauptstadt Europas aufnahm, erst im Uefa-Cup-Finale mit Inter Mailand und eine Saison darauf in der Champions League mit AC Milan.

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Der sportliche Erfolg gibt Red Bull recht

Ist es nicht an der Zeit, Ressentiments gegenüber RB Salzburg endlich abzulegen? Man muss Red Bull nicht mögen, um den Fußballern den Erfolg, der an die glorreichen Neunzigerjahre erinnert, zu gönnen.

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