England gegen Tunesien: Harry Kane erlöst die Three Lions

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England startete überzeugend ins Turnier, gegen clevere Tunesier sicherte Torjäger Harry Kane den verdienten Auftaktsieg.

Der Weltmeister von 1966 nimmt wieder einmal Anlauf auf den Titel. Doch es ist eine neue, eine drastisch verjüngte englische Nationalmannschaft, die sich in Russland präsentiert. Und sie startete gegen Tunesien, immerhin die beste afrikanische Mannschaft der Fifa-Rangliste, beeindruckend. Dass Torjäger Harry Kane erst in der 90. Minute den hochverdienten 2:1-Sieg rettete, lag einzig an der bis dahin sträflichen Chancenauswertung der Premier-League-Stars.

Vor allem die ersten Minuten boten englischen Hochgeschwindigkeitsfußball. Keine Spur mehr von „Kick and Rush“, wenn Dele Alli, Jesse Lingard und Raheem Sterling im offensiven 3-5-2 kombinieren. Lingard verpasste nach nur fünf Minuten knapp die englische Führung. Auch der nächste Angriff lief über Alli und Lingard, dieses Mal war es Sterling, der vergab (6.). Ein englischer Treffer war greifbar nahe, in Minute elf war es schließlich soweit: Innenverteidiger John Stones köpfte einen Eckball wuchtig Richtung Tor, Kapitän und Tottenham-Torjäger Harry Kane stand einmal mehr goldrichtig und staubte ab.

Bitter für Tunesien: Einsergoalie Mouez Hassen musste danach wegen einer Schulterverletzung vom Platz, Farouk Ben Mustapha sprang ein und wurde auch gleich von Henderson geprüft (18.). Die Nordafrikaner stemmten sich gegen die Niederlage, kämpften sich mehr und mehr in die Nähe des englischen Strafraums und wurden dafür auch mit einem aus englischer Sicht sehr harten Elfmeterpfiff belohnt: Fakhreddine Ben Youssef wurde von Kyle Walker im Zweikampf im Gesicht erwischt, Ferjani Sassi verwandelte (35.).

Englands neue Nummer eins, Jordan Pickford, war beim Elfer in der richtigen Ecke, aber machtlos. In Wolgograd, wo die Mückenplage auch vor dem Stadion nicht Halt gemacht hat, stand der 24-Jährige vom FC Everton besonders im Mittelpunkt, war aber kaum gefordert.
Sein Vorderleute ließen nicht locker, setzten nach. Erst verhinderten die Tunesier mit vereinten Kräften einen weiteren Rückstand (39., 43.), dann traf Manchester-United-Angreifer Lingard nur den Pfosten, Tunesiens Schlussmann wäre geschlagen gewesen (44.).

So waren die besten Chancen aber dahin, Hälfte zwei war im Vergleich dazu eine Enttäuschung. Gefahr strahlte England nur noch bei Standardsituationen aus. Ein Eckball führte dann auch zum Siegtreffer, Kane köpfte unbedrängt im Fünfmeterraum ein (90.). Wie Belgien, das im Fernduell der Favoriten in Gruppe G vorgelegt hatte, hat auch die Truppe von Gareth ihre Hausaufgaben gemacht. Mit Tunesien verlor auch das vierte afrikanische Team bei dieser WM die Auftaktpartie.

(joe)

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