Der erste Gewinner dieser WM ist der Videobeweis

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FBL-WC-2018-FEATUREAPA/AFP/MLADEN ANTONOV
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Die Testläufe waren mitunter katastrophal, die WM-Premiere kam überstürzt. Doch ausgerechnet auf der größten Fußballbühne der Welt funktioniert der Videobeweis plötzlich.

Selten wurde ein Superstar so bloßgestellt wie der Brasilianer Neymar im Duell mit Costa Rica (1:0). Es war zugleich auch der bisher größte Auftritt des Video Assistant Referee (VAR), also des Videobeweises, bei einer Weltmeisterschaft. Ein auf den ersten Blick klarer Elfmeter wurde von Schiedsrichter Björn Kuipers dank der TV-Bilder als lupenreine Schwalbe des Seleção-Angreifers entlarvt. Denn in einer Hinsicht ist der VAR erbarmungslos: In der italienischen Serie A, wo er in der abgelaufenen Saison erstmals in allen Spielen zur Verfügung stand, gab es um gleich 35 Prozent weniger Schwalben als noch im Jahr zuvor.

Neymar wird sich etwas überlegen müssen, denn der Videobeweis legt gerade einen Siegeszug hin. Das hat er auch dieser WM zu verdanken, wo die sonst zurecht so scharf kritisierte Fifa mit ihrem positiven Zwischenfazit über die VAR-Premiere bei einer WM richtig liegt. Überhaupt ist an der Spielleitung in Russland kaum etwas auszusetzen: Während die Schiedsrichter, die sonst noch bei jeder WM Dauerthema waren, außerordentlich gut pfeifen (auch jene, die sonst nur in belächelten Ligen zum Einsatz kommen), sorgt der vermeintlich überstürzt eingeführte Videobeweis zusätzlich für Fairness.

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