Kolumbien hilft Japan ins Achtelfinale

Torschütze Yerry Mina
Torschütze Yerry MinaREUTERS
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Japan stieg trotz einer Niederlage gegen Polen ins Achtelfinale auf. Kolumbien verabschiedete mit Senegal Afrikas letzten Vertreter.

Samara/Wolgograd. Kolumbien ist trotz schwacher Leistung dank eines 1:0-Erfolgs gegen Senegal als Sieger der Gruppe H in das Achtelfinale aufgestiegen. Den Treffer erzielte Innenverteidiger Mina (74.). Ebenfalls in der K.o.-Phase steht Japan. Nach einer 0:1-Niederlage gegen zuvor bereits ausgeschiedene Polen (Torschütze: Bednarek/59.) entschied die Fairplay-Wertung gegen Senegal.

Kolumbien, als WM-Geheimfavorit gehandelt, hatte einen klassischen Fehlstart is Turnier hingelegt. Nach dem 1:2 gegen Japan und einer Roten Karte nach nur wenigen Minuten hatten sich die Südamerikaner durch ein überzeugendes 3:0 gegen Polen ein Endspiel erarbeitet. Im Duell mit Senegal wollten die Kolumbianer dort weitermachen, wo sie gegen Robert Lewandowski und Co. aufgehört hatten. Und die Elf von José Pékerman fand auch die erste Chance der Partie vor, einen Freistoß von Quintero parierte Senegals Schlussmann N'Diaye jedoch.

Die Cafeteros hatten mehr Ballbesitz, Senegal lauerte auf Konter: ein attraktives Spiel aber kam nicht zustande. Es war ein zerfahrener, kampfbetonter Vergleich, speziell auf kolumbianischer Seite machte sich bald Ratlosigkeit breit.

Dieser Umstand lag auch dem frühen Ausfall von Superstar James. Der Torschützenkönig der WM 2014 musste nach nur einer halben Stunde vom Feld. Muskuläre Probleme, die ihn schon vor Turnierbeginn geplagt hatten, machten ihn praktisch wirkungslos. Bis zr Auswechslung kam er nur auf magere 13 Ballkontakte.

Ohne die Ideen von James wirkte Kolumbien orientierungslos, es versprühte keinerlei Gefahr. Senegal setzte vereinzelt Nadelstiche, bei einem Vorstoß von Mané kam der Ex-Salzburger nach einem Kontakt mit Sanchez im Strafraum zu Fall (17.). Schiedsrichter Mazic entschied zunächst auf Elfmeter, revidierte seine Entscheidung nach Ansicht der Videobilder aber – eine Streitfall. Fünf Torschüsse in der ersten Halbzeit waren gleichbedeutend mit einem Minusrekord bei dieser WM.
Erst die frohe Kunde von der 1:0-Führung Polens im Parallelspiel ließ die kolumbianischen Fans in Samara erstmals an diesem Nachmittag jubeln.

Ihr eigenes Team zeigte weiter wenig Erbauliches, bis eine Standardsituation das Spiel entschied: Nach einem Eckball von Quintero verwandelte Mina per Kopf (74.). Senegal kam nur noch ein Mal durch Nyang gefährlich vor das Tor (77.), auch der fünfte afrikanische Vertreter scheiterte in der Vorrunde. (cg)

(cg)

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