Paralympics: Geierspichler holt Gold im Marathon

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Der Salzburger Thomas Geierspichler gewinnt den abschließenden Rollstuhl-Marathon in Weltrekordzeit und holt bei den Paralympics von Peking nach Bronze über 800 Meter seine zweite Medaille.

Thomas Geierspichler hat am Mittwoch bei den Paralympischen Spielen Gold im abschließenden Marathon-Bewerb gewonnen und sich damit nach Bronze über 800 Meter seine zweite Medaille in Peking geholt. Der Salzburger gewann im Rollstuhl in der neuen Weltrekordzeit von 1:40,07 und pulverisierte damit seine eigene Bestmarke um mehr als drei Minuten.

Im Ziel hatte Geierspichler drei Sekunden Vorsprung auf den Japaner Ueyonabaru und 13 Sekunden auf dessen Landsmann Takada. In einer ersten Reaktion zeigte sich Geierspichler überwältigt von seinem Erfolg: "Ich kann gar nicht glauben, dass das alles Wirklichkeit ist. Ich muss das erst einmal realisieren. Ich bin sehr stolz und überglücklich. Marathon ist die Königsdisziplin, die Disziplin für richtige Männer, und da Gold zu machen, ist natürlich ein Traum. Dazu noch in Weltrekordzeit. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich bin fast sprachlos."

Geierspichlers große Sammlung

Mit seiner Ausbeute von Peking hat er seine Edelmetallsammlung bei Paralympischen Spielen auf acht Stück vergrößert. 2004 in Athen hatte der Athlet aus Anif Gold über 1.500 m, Silber über 5.000 m, 800 m und im Marathon sowie Bronze über 400 m geholt und 2000 in Sydney Bronze im Marathon eingefahren.

"Wir sind eine starke Nation"

Die Bilanz der Paralympischen Spiele in Peking fällt damit aus Sicht des Österreichischen Paralympischen Committees mit vier Paralympic-Siegern und insgesamt sechs gewonnen Medaillen sehr positiv aus. "Sechs Medaillen scheint zahlenmäßig zwar wenig", meint Teammanager Walter Pfaller, "aber angesichts der Zusammenlegung einzelner Klassen sind wir hoch zufrieden. Vor allem auch damit, dass es nach Sydney und Athen noch einmal eine Leistungsexplosion gegeben hat. Wir haben bewiesen, dass wir eine starke Nation sind. Vor allem machen wir die Medaillen breit gefächert in vielen Disziplinen. Darauf werden wir aufbauen und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir noch weiter nach vorne kommen werden." Österreich schaffte mit viermal Gold, einmal Silber und einmal Bronze Platz 33 im Medaillenspiegel. Nummer eins war China mit 211 Medaillen.

Bei der Schlussfeier am Mittwochabend vor 91.000 Zuschauern im voll besetzten "Vogelnest" trug Andrea Scherney die rot-weiß-rote Fahne. Die Wienerin beendete in Peking ihre paralympische Karriere mit dem Sieg im Weitsprung, ihrer insgesamt dritten Goldmedaille. Das erfolgreiche ÖPC-Team wird am Donnerstagabend (18.15 Uhr) in Wien-Schwechat empfangen.

(APA/Red.)

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