Eishockey-WM: Kanada jagt den Gold-Hattrick

Kanadische Spieler klatschen ab
Kanadische Spieler klatschen ab(c) REUTERS (Grigory Dukor)
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Der Titelverteidiger setzt auf Offensivpower aus der NHL, Russland und Schweden gelten als stärkste Herausforderer.

Mit viel Offensivpower aus der National Hockey League (NHL) geht Kanada bei der Eishockey-Weltmeisterschaft ab Freitag (bis 21. Mai) in Köln und Paris auf den Gold-Hattrick los. Seit dem Zerfall der Sowjetunion sind lediglich Tschechien (1999 bis 2001) drei Titel in Serie gelungen. Kanada geht neuerlich als Favorit in das Turnier, Russland und Schweden gelten als aussichtsreichste Herausforderer.

Prominent besetzt ist beim 26-fachen Weltmeister vor allem die Offensive. Kanadas Teamchef Jon Cooper hat mit Matt Duchene, Nathan MacKinnon (beide Colorado Avalanche), Ryan O'Reilly (Buffalo Sabres), Claude Giroux (Philadelphia Flyers) oder Jeff Skinner (Carolina Hurricanes) hochkarätige NHL-Stürmer zur Verfügung. Duchene und O'Reilly waren auch schon bei den Erfolgen 2015 und 2016 mit dabei.

Kanada spielt in der Vorrunden-Gruppe B in Paris u.a. mit Vize-Weltmeister Finnland und Tschechien. In der Gruppe A in Köln sind u.a. Russland, Schweden und die USA zu sehen. Schweden kommt mit einer Mischung von Spielern aus der NHL und europäischen Top-Ligen. Russlands Teamchef Oleg Znarok, der mit der "Sbornaja" den ersten Titel seit 2014 anpeilt, setzt in erster Linie auf Spieler aus der KHL und hat nur fünf Profis aus Nordamerika einberufen. Bei der Heim-WM im Vorjahr mussten sich die Russen mit Bronze begnügen.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

Zum vierten Mal nach 1930, 2012 und 2013 findet eine Eishockey-WM in zwei Ländern statt. Die beiden Co-Gastgeber, die jeweils eine Achter-Gruppe und zwei Viertelfinali austragen, ehe in Köln die Titelentscheidung fällt, erhoffen sich für die 64 Spiele insgesamt 600.000 Zuschauer. An die Rekordmarke von der WM 2015 in Tschechien, als 741.690 Besucher in die Hallen in Prag und Ostrau strömten, kämen sie damit nicht heran.

Groß geschrieben sind die Sicherheitsmaßnahmen nach Anschlägen in Frankreich und Deutschland. Aufgrund des terrorbedingten Ausnahmezustands in Frankreich wird es eine geplante Fanzone vor der Arena in Paris nicht geben.

In Paris und Köln sind auch einige Spieler aus den österreichischen Ligen EBEL und AHL dabei. Slowenien setzt auf sieben Spieler aus der EBEL, Italien hat viele Spieler der Alps Hockey League im Kader. Für beide Teams geht es darum, als erste Aufsteiger seit Frankreich 2008 den Klassenerhalt zu schaffen. Zudem haben Dänemark (Sebastian Dahm/Graz) und Frankreich (Florian Hardy/Dornbirn) zwei Torhüter von österreichischen Clubs im Kader.

Österreich wartet auf seine Gegner

Aus österreichischer Sicht ist die WM heuer wieder interessanter, weil es um die Gegner bei der WM 2018 in Dänemark (4. - 20. Mai in Kopenhagen und Herning) geht. Die Gruppeneinteilung für 2018 erfolgt nach der Platzierung in der Weltrangliste, die nach der WM feststeht. Österreich, das in Kiew den Aufstieg geschafft hat, wird auf die Nummern 2, 3, 6, 7, 10, 11 und 14 oder 15 treffen.

Zudem wird Dieter Kalt, von 1996 bis 2016 Präsident des ÖEHV, am 21. Mai in Köln in die "Hall of Fame" des Internationalen Eishockey-Verbands (IIHF) aufgenommen. Auch werden am 17. Mai in Köln die Gruppen für die Champions Hockey League (CHL) ausgelost, für die die Vienna Capitals aus Topf eins, Red Bull Salzburg aus Topf zwei und der KAC aus Topf drei gezogen werden.

(APA)

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