Nach der Pyrenäen-Etappe vom Mittwoch wurde der britische Seriensieger auf seiner Fahrt zum Teambus unsanft gestoppt, ein Polizist hatte ihn für einen Touristen gehalten.
Als seine größte sportliche Niederlage bei der Tour de France längst besiegelt war, ging Christopher Froome auch noch wortwörtlich zu Boden. Nach der ernüchternden Pyrenäen-Etappe vom Mittwoch legte der britische Seriensieger ein Stück der Abfahrt vom Col du Portet zum Teambus auf dem Rad zurück, wurde aber von einem übereifrigen Polizisten unsanft gestoppt. Der Beamte hatte ihn für einen radelnden Touristen gehalten.
Froome kam zu Fall, blieb unverletzt, schimpfte kurz auf den Gendarmen ein und wollte nur noch, dass dieser Tag zu Ende ging. Enttäuschung statt Tour-Rekord, Kampf um Rang drei statt Triumphfahrt gen Paris: Für den vierfachen Champion des "Grande Boucle" geht es nur noch um Schadensbegrenzung und Helferdienste für den Teamkollegen Geraint Thomas, der am besten Weg ist, die Tour zu gewinnen. "Der Absturz", titelte das Fachblatt "L'Equipe" am Donnerstag neben einem Foto vom Vortag, das Froome in Leidenspose zeigt, wie er am entscheidenden, letzten Berg der 17. Etappe seine Rivalen um das Gelbe Trikot ziehen lässt.
Auf der Bergetappe am Freitag und dem Zeitfahren am Samstag muss er Rang drei als Trostpreis verteidigen. Der viertplatzierte Primoz Roglic - ein ebenfalls guter Zeitfahrer - liegt nur 16 Sekunden zurück.
(APA)