Radsport: Österreicher-Quartett verlängert bis 2020 bei Bora

Bora-Quartett bei der WM
Bora-Quartett bei der WMAPA/EXPA/REINHARD EISENBAUER
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Patrick Konrad, Felix Großschartner, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger banden sich vorzeitig während der WM an den deutschen Rennstall.

Die vier österreichischen Radprofis Felix Großschartner, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger haben die Weichen für ihre nächste sportliche Zukunft gestellt. Das Quartett verlängerte laut Team-Mitteilung vom Dienstag im Rahmen der Straßen-WM in Innsbruck seine Verträge mit dem deutschen WorldTour-Rennstall Bora-hansgrohe bis 2020.

Konrad (August 2014), Mühlberger (August 2015, jeweils von Wels) und Pöstlberger (2016 vom Team Tirol) sind schon mehrere Jahre im Team von Manager Ralph Denk engagiert, Großschartner folgte seinen Landsleuten heuer. Die Fahrer kennen einander aus der Juniorenzeit und wollen die gute Stimmung und die ihrer Meinung nach perfekten Rahmenbedingungen nicht missen.

Konrad, der heuer u.a. Siebenter des Giro d'Italia war, und Mühlberger haben sich als starke Bergfahrer etabliert und fungieren in WorldTour-Rennen als Kapitäne. Sie leisten vielfach aber weiterhin auch Helferdienste in dem Mannschaftssport. Pöstlberger hat seine Qualitäten im Vorjahr zum Giro-Etappensieg genutzt und ist bei großen Rundfahrten treuer Begleiter von Superstar Peter Sagan. Der dreifache Weltmeister hat bei Bora noch einen Vertrag bis 2019.

Zu Leistungsträgern avanciert

Die Teamführung weiß, was sie an den ÖRV-Profis hat, die am Sonntag mit Michael Gogl und Georg Preidler das Sextett im WM-Straßenrennen bilden werden. "Alle unsere Österreicher im Team haben sich in den letzten Jahren wirklich hervorragend entwickelt. Sie sind zu Leistungsträgern im Team gereift, diesen erfolgreichen Weg möchten wir fortsetzen", erklärte Denk in einer Aussendung.

Konrad habe sich eine Leaderrolle für 2019 verdient, Pöstlberger soll sich in den Klassikern bewähren und Mühlberger stünden als Allrounder viele Türen offen, betonte der Teamchef. Großschartner habe u.a. als Zehnter bei Paris-Nizza aufgezeigt und bekomme Zeit, sich weiter zu entwickeln.

Konrad bekräftigte, dass er sich im Team wirklich wohlfühle. "Ich bin 2018 so richtig in der Weltspitze angekommen, und da hat auch das Team eine entscheidende Rolle gespielt. Ich konnte mich in den letzten Jahren bei Ralph Denk ohne viel Druck in Ruhe entwickeln. Diesen erfolgreichen Weg werden wir nun gemeinsam fortsetzen", wurde der 26-jährige Niederösterreicher in der Team-Mitteilung zitiert.

Mühlberger: "Man bekommt immer wieder Chancen"

Mühlberger freute sich über die vorzeitige Verlängerung. "Man kann sich dann auf das Wesentliche konzentrieren", meinte der 24-Jährige. "Bei uns im Team ist toll, dass man auch als junger Fahrer immer wieder Chancen bekommt, selbst auf Ergebnis zu fahren. Ich will mich weiter verbessern, dafür ist eine starke Mannschaft und ein professionelles Umfeld essenziell", betonte der Niederösterreicher, der heuer u.a. Etappensieger auf der WorldTour war.

Pöstlberger (26) möchte als Profi weiter reifen und würde gerne auch mehr Verantwortung übernehmen, sagte er. "Wir haben viel Spaß, auch das hilft dabei, erfolgreich zu sein." Großschartner hatte einen Vertrag bis Ende 2019 und verlängerte vorzeitig um ein Jahr. "Das Vertrauen, das mir alle entgegenbringen, gibt natürlich viel Selbstvertrauen. Nach meiner ersten richtigen WorldTour-Saison geht es für mich nun darum, meine Leistungen zu stabilisieren."

Damit haben von den zuletzt elf ÖRV-Profis bei Teams der WorldTour und der zweiten Division nur Bernhard Eisel und Stefan Denifl vorerst keinen Vertrag für 2019 unterschrieben. Beide verfügen über Angebote, eine Entscheidung könnte noch in dieser Woche folgen.

(APA)

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