Schwimm-WM: Eklat um Sun Yang

SWIM-WORLD-MEN-PODIUM-2019
SWIM-WORLD-MEN-PODIUM-2019APA/AFP/ED JONES
  • Drucken

Der unter Dopingverdacht stehende Olympiasieger Sun Yang hat bei der Schwimm-WM in Südkorea den Titel über 400 m Kraul gewonnen. Der Australier Mack Horten verweigert Handschlag und Foto mit dem Chinesen.

Gwangju. Gleich der erste Beckenbewerb bei der Schwimm-WM in Gwangju, Südkorea, hat ein gewaltiges Nachspiel. Der unter Dopingverdacht stehende Chinese Sun Yang gewann, doch bei der Siegerehrung wurde ihm der Respekt verweigert. Der zweitplatzierte Australier Mack Horten stellte sein Missfallen über den alten und neuen Weltmeister demonstrativ zur Schau, der 23-Jährige verweigerte dem umstrittenen Chinesen den Handschlag, stand bei der Hymne nicht auf dem Podest und hielt beim Medaillen-Foto reichlich Abstand.

Yang hatte die 400 Meter Freistil in 3:42,44 Minuten gewonnen, dabei war schon im Vorfeld sein Start so vehement kritisiert worden. Bei einer Dopingkontrolle im September 2018 in China war – laut Medienberichten – eine seiner Blutproben mit einem Hammer zertrümmert worden. Yang, der 2014 bereits positiv getestet wurde, soll daran direkt beteiligt gewesen sein, so der Vorwurf. Das Doping-Panel des Weltverbandes aber sprach ihn am 3. Jänner dieses Jahres vom Betrugsverdacht frei.

Allerdings legte die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) umgehend Berufung ein. Der Fall wird erst im September vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt.

Ein Weltrekord

Olympiasieger Adam Peaty stellte den ersten Weltrekord der Langbahn-Entscheidungen in Südkorea auf. Der 24-jährige Brite unterbot seine eigene alte Bestmarke von der EM im vergangenen Jahr in Glasgow über 100 Meter Brust in 56,88 Sekunden um 22 Hundertstel. "Es gibt kein anderes Wort als unglaublich", sagte Peaty, der erklärte, seit Rio 2016 versucht zu haben, die Schallmauer von 57 Sekunden zu unterbieten, was ihm nun als Erstem gelang.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.