KTM: Das Werksteam geht „all-in“

Die Formel 1 schaue schon neidisch herüber, sagt KTM-Chef Stefan Pierer.
Die Formel 1 schaue schon neidisch herüber, sagt KTM-Chef Stefan Pierer. APA/BARBARA GINDL
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Saisonauftakt in der Moto GP: Der KTM-Rennstall will die Königsklasse aufmischen, und an der Spitze verspricht eine außerordentliche Fahrerpaarung Brisanz.

Wien/Doha. Die Formel 1 schaue schon neidisch herüber, sagt KTM-Chef Stefan Pierer. „Selbst in Österreich kriegst du mit Motorradsport 200.000 Zuschauer hinter dem Ofen hervor.“ Der Motorradhersteller aus Mattighofen befindet sich in der Moto GP im dritten Jahr eines Fünfjahresplans, an dessen Ende Podestplätze, Siege und letztlich auch WM-Titel stehen sollen. „Wir gehen all-in“, erklärt Firmenchef Pierer und verlangt 2019 möglichst viele einstellige Ergebnisse. Der Startschuss fällt am Samstag beim Saisonauftakt in Katar (Qualifying 18 Uhr, live, Servus TV).

Die Oberösterreicher nehmen in ihrer dritten Saison 40 Millionen Euro in die Hand, um in der Königsklasse des Zweiradsports voranzukommen. 2018 war wegen einiger Pilotenverletzungen ein kleiner Rückschritt, endetet aber mit Platz drei für Pol Espargaró beim Finale in Valencia aber auch mit dem ersten Podestplatz. Im Werksteam hat der Spanier mit dem Franzosen Johann Zarco nun einen neuen Teamkollegen.

An der Spitze war KTM bei den Testfahrten nicht, allzu weit weg aber auch nicht. „Wir kämpfen nach wie vor gegen Hersteller, die seit vielen Jahren im Geschäft sind“, erklärte Teammanager Mike Leitner. Viel erhofft man sich vom neuen Testfahrer Dani Pedrosa. Der Spanier war bis zuletzt Teamkollege von Weltmeister Marc Márquez (Honda).

Der Rivale im eigenen Stall

Titelverteidiger Márquez geht auch 2019 als Favorit an den Start. Der 26-jährige Spanier ist die absolute Nummer eins in der Königsklasse und in puncto Heldenstatus längst auf den Spuren von Altmeister Valentino Rossi (Yamaha). Fünf der sechs seit 2013 vergebenen WM-Titel hat sich Márquez gesichert, insgesamt hält der Katalane bereits bei sieben Weltmeistertiteln und 70 GP-Siegen.

Heuer aber hat Márquez den härtesten Rivalen im eigenen Team. Ausgerechnet Jorge Lorenzo, 2015 der letzte Weltmeister vor Márquez, ist im Winter von Ducati zum Repsol-Honda-Werksteam gewechselt. Die spanische Fahrerpaarung verspricht einige Brisanz.

Dass beide auf ihren RC213V-Bikes bei den Testfahrten nicht ganz vorn zu finden waren, lag an den pfeilschnellen Ducatis (Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci). Aber auch daran, dass Márquez im Dezember an der Schulter operiert wurde und Lorenzo sich im Jänner bei einem Trainingsunfall das linke Handgelenk gebrochen und deshalb die ersten Tests in Sepang verpasst hatte. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.03.2019)

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