F1-Veteran Christoph Ammann erwartet auch heuer eine Heerschar Verstappen-Fans.
Spielberg. Rollt die Formel 1 nach Spielberg, hat Christoph Ammann immer alle Hände voll zu tun. Das ist auch jetzt so, vor dem Großen Preis von Österreich am Sonntag prüft der Steirer, seit 1987 mit Ticketverkauf und Sicherheitswesen in der Königsklasse betraut, die letzten Vorkehrungen.
200.000 Zuschauer und Staus werden für das Rennwochenende erwartet, von Krisen der Vergangenheit ob zu leiser Motoren oder Rennfadesse in der Gegenwart ist nichts zu bemerken. „Event und Party stimmen, es ist nicht der GP allein, der Fans anzieht“, sagt der 58-Jährige. Dass dank Vorjahressieger Max Verstappen erneut eine komplette Tribüne in Orange erstrahlen wird, garantiert großartige Stimmung. Dass es allerdings seinen Preis hat – Karten kosten 95 bis 500 Euro –, bleibt eine der Schwachstellen der Königsklasse. Ammann: „Wer es sehen will, entscheidet sich früh – da spielen 33 Grad oder 100 Euro keine Rolle.“
Ob Konzert, F1 oder MotoGP, Ammann ist in Spielberg immer dabei. Er gilt als Freund von Bernie Ecclestone, kommt mit den neuen Eigentümern von „Liberty Media“ zurecht und achtet mit seinem Neffen darauf, dass bis zu 450 Mitarbeiter beim GP-Wochenende auf ihrem Platz stehen. Und wenn es keine Veranstaltung gibt in Spielberg? Dann rollt eben der Golfball. Christoph Ammann hat immer alle Hände voll zu tun. (fin)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.06.2019)