Chinas Gold-Turnerinnen zu jung? IOC will Untersuchung

Sind Chinas Gold-Turnerinnen zu jung?
Sind Chinas Gold-Turnerinnen zu jung?(c) REUTERS (Mike Blake)
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Die drei erfolgreichen Turnerinnen He Kexin, Jiang Yuyuan und Yang Yilin sollen 14 Jahre alt sein - startberechtigt ist man erst mit 16. Nun soll der Turn-Weltverband prüfen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Turn-Weltverband FIG aufgefordert, Nachforschungen zum korrekten Alter von drei Turnerinnen der chinesischen Gold-Riege anzustellen. "Wir haben die FIG gebeten, den Fall weiter zu untersuchen", sagte IOC-Sprecherin Giselle Davies am Freitag. "Wir haben festgestellt, dass es Fragezeichen gibt und den Weltverband daher gebeten, sich der Sache anzunehmen", fügte Davies hinzu.

Nicht klar war am Freitag, welche neuen Informationen das IOC dazu bewogen, drei Tage nach Ende der Turn-Wettkämpfe nun den Weltverband zum Handeln aufzufordern. Schon vor Wochen waren Zweifel über das Alter von mindestens drei Turnerinnen Chinas aufgekommen, nachdem frühere Online-Aufzeichnungen, Meldelisten sowie auch ein Bericht der Staatsagentur Xinhua ans Tageslicht kamen, die das Alter der Goldmedaillen-Gewinnerinnen He Kexin, Jiang Yuyuan und Yang Yilin mit 14 Jahren ausweisen. Eine Turnerin muss aber laut FIG-Regularien in diesem Jahr ihr 16. Lebensjahr vollenden, um in Peking startberechtigt zu sein.

Im Turnen haben Kinder Vorteile, weil bei ihnen Bewegung und Flexibilität besonders ausgeprägt sind. In osteuropäischen Ländern wurde früher häufig versucht, die Pubertät der jungen Sportler hormonell hinauszuzögern.

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(Ag./Red.)

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