Vereintes Eishockey-Team Korea startet mit Debakel

APA/AFP/POOL/BRIAN SNYDER
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Prominente politische Zuschauer sahen, wie das koreanische Frauenteam von der Schweiz abgefertigt wurde.

Das Schweizer Eishockey-Nationalteam der Frauen ist am Samstag mit einem 8:0-Schützenfest über das vereinigte Team Korea perfekt ins Olympia-Turnier gestartet. Die 19-jährige Alina Müller erzielte im ersten Abschnitt innerhalb von neun Minuten die ersten drei Tore und entschied damit die Partie früh. Zuvor hatte Schweden gegen Japan einen 2:1-Zittersieg gefeiert.

Die Begegnung des koreanischen Teams im überraschend nicht ganz ausverkauften Kwandong-Hockey-Center in der Küstenstadt Gangneung fand vor den Augen des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in, der Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, Kim Yo-jong, und Kim Yong-nam, dem protokollarischen Staatsoberhaupt von Nordkorea, statt. Beide Nordkoreaner saßen auf der Tribüne zwischen IOC-Präsident Thomas Bach und dem OK-Chef der Winterspiele, Lee Hee-beom.

Unter den Fans sorgten auch etwa 200 Cheerleader aus Nordkorea für Stimmung. Die Zuschauer feuerten trotz der drohenden klaren Niederlage das vereinte Team immer wieder an. Auf den Trikots der koreanischen Spielerinnen war wie auf der "Vereinigungsfahne" die Form der koreanischen Halbinsel in blau abgebildet.

Bach hatte die Zusammenführung des Teams zuvor als "ein großartiges Symbol der vereinigenden Kraft des olympischen Sports" bezeichnet. In Südkorea stieß die Einigung anfangs auf harsche Kritik, weil auch bisher gesetzte Spielerinnen ihren Platz im Stammkader verloren. Trainerin Sarah Murray fürchtete zunächst auch Probleme, bezeichnet die Stimmung intern inzwischen aber als "fantastisch". Sportlich gilt Koreas Eishockey-Team jedoch als deutlicher Außenseiter.

(APA)

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