Murray sensationell gescheitert, Thiem in Runde drei

Andy Murray of Great Britain looking frustrated on Day 6 at the BNP Paribas Open at Indian Wells Ten
Andy Murray of Great Britain looking frustrated on Day 6 at the BNP Paribas Open at Indian Wells Tenimago/BPI
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Kanadischer Qualifikant Pospisil als Stolperstein - Mischa Zverev nächster Thiem-Gegner - Fognini gewann Duell der werdenden Väter mit Tsonga - Venus Williams gewann nach

Vor den Augen von Ex-Box-Champion Mike Tyson hat der kanadische Qualifikant Vasek Pospisil für das größte K.o. des Turniertages in Indian Wells gesorgt: Pospisil eliminierte am Samstag in der zweiten Runde den topgesetzten Andy Murray mit 6:4,7:6(5). Die aktuelle Nummer 129 der Welt setzte damit Murrays Hoffnung ein frühes Ende, das Masters-1000-Event im zwölften Versuch erstmals zu gewinnen.

Der 29-jährige Schotte, dem von allen Trophäen dieser Turnierkategorie nur jene in der kalifornischen Wüste und jene aus Monte Carlo fehlen, war nach dem Aus ratlos. "Ich kann mir nicht erklären, wieso es mir bisher über all die Jahre nicht gelungen ist, in diesem Turnier gut zu spielen", wunderte sich Murray. "In den Trainingspartien in Indian Wells spiele ich in der Regel hervorragend." Lediglich einmal, als er 2009 dem Spanier Rafael Nadal glatt unterlag, stand Murray hier im Endspiel.

Murray hat eine für seine Verhältnisse durchwachsene bisherige Saisonbilanz. Nach dem Finale von Doha (Niederlage gegen Novak Djokovic), dem Achtelfinale bei den Australian Open (Mischa Zverev) und dem Titel in Dubai (Sieg über Fernando Verdasco), wo er zuvor gegen Philipp Kohlschreiber erst nach Abwehr von sieben Matchbällen weitergekommen war, steht nun ein Zweitrunden-Aus zu Buche.

Pospisil war als starker Aufschlag- und Volley-Spieler happy. "Ich wusste, dass es ganz hart wird. Ich habe davor gegen Andy vier Mal gespielt und keinen Satz gewonnen", sagte der 26-Jährige, der sich einer anderen Taktik bedient hat. "Ich wollte mit Netzangriffen Druck auf ihn ausüben." Und die Übung ist ihm gelungen.

Thiem überholt Tsonga im Ranking

Auch der als Nummer sieben gesetzte Jo-Wilfried Tsonga muss bereits die Koffer packen. Der Franzose unterlag dem Italiener Fabio Fognini mit 6:7(4),6:3,4:6. Auch für ihn war es der erste Sieg im fünften Meeting mit Tsonga. Fogninis Frau, Ex-US-Open-Siegerin Flavia Pennetta, erwartet übrigens Ende Mai ein Kind und auch Tsonga wird im April Vater. Tsonga hatte im Vorjahr Dominic Thiem im Achtelfinale ausgeschaltet, ehe er Djokovic im Viertelfinale unterlegen war.

Inzwischen kennt Thiem, der Tsonga im Ranking überholen wird, seinen Drittrunden-Gegner. Der als Nummer 8 gesetzte Niederösterreicher, der sich gegen Jeremy Chardy (FRA) mit 6:2,6:4 durchgesetzt hatte, trifft nun zum zweiten Mal auf den Deutschen Mischa Zverev. Der 29-Jährige war bei den Australian Open sensationell erst im Viertelfinale am späteren Champion Roger Federer gescheitert.

Bei den Damen setzte sich Angelique Kerber, die am Montag nach der Absage von Serena Williams für Indian Wells wieder zur Nummer eins der Welt wird, gegen ihre deutsche Landsfrau Andrea Petkovic mit 6:2,6:1 sicher durch. Serenas Schwester Venus zeigte einmal mehr ihren großen Kampfgeist. Die US-Amerikanerin, die am 17. Juni bereits 37 wird, mit dem Finale bei den Australian Open aber ein spätes Highlight ihrer Karriere schaffte, erreichte mit dem Rücken zur Wand die dritte Runde.

Im Duell zweier früherer Weltranglisten-Ersten lag Williams gegen die Serbin Jelena Jankovic schon 1:6,1:4 zurück, wehrte drei Matchbälle ab und siegte noch 1:6,7:6(5),6:1. "Es ist nicht vorbei, ehe es vorbei ist", freute sich Williams. Ihre Landsfrau Madison Keys, die u.a. die Australian Open wegen einer Handgelenksverletzung verpasst hatte, startete mit einem Sieg über die Kolumbianerin Mariana Duque-Marino (6:1,7:5) in ihre Saison.

(APA)

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