Thiem verliert Madrid-Finale gegen Zverev

Dominic Thiem
Dominic ThiemAPA/AFP/JAVIER SORIANO
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Dominic Thiem agierte zu fehleranfällig und musste sich dem Deutschen Alexander Zverev klar in zwei Sätzen geschlagen geben.

Dominic Thiem muss weiter auf seinen ersten Titelgewinn bei einem Masters-1000-Turnier warten. Der Niederösterreicher unterlag in Madrid im Finale dem Deutschen Alexander Zverev nach 78 Minuten mit 4:6, 4:6. Auch im Vorjahr hatte Thiem in der spanischen Hauptstadt das Endspiel erreicht, musste sich damals Sandplatzkönig Rafael Nadal beugen, den er heuer im Viertelfinale ausgeschaltet hat. Die erhoffte Thronbesteigung aber blieb aus.

Thiem erwischte im sechsten Duell gegen seinen guten Freund einen denkbar schlechten Start, gab gleich sein erstes Aufschlagspiel ab. Der 24-Jährige präsentierte sich auch danach viel zu fehleranfällig (21:12 unerzwungene Fehler) und vermochte Zverev erst gegen Ende des ersten Satzes zu fordern. Der Deutsche war bei eigenem Service hingegen unantastbar und verwandelte den zweiten Satzball. Der zweite Durchgang hatte für Thiem ein Déjà-Vu parat, wieder gab er sein erstes Service ab und konnte auch in der Folge nicht zulegen – er erspielte sich nicht einen einzigen Breakball.

Zverev leistete sich hingegen keinen Wackler und sicherte sich trotz zweier vergebener Breakchancen beim Stand von 0:2 schließlich mit dem ersten Matchball souverän den Sieg – seinen dritten bei einem Masters nach Rom und Montreal im Vorjahr. Damit ist der 21-Jährige der einzige aktive Spieler abseits der „Big Four“ – Roger Federer (SUI), Rafael Nadal (ESP), Novak Djokovic (SRB) und Andy Murray (GBR) – der bei mehr als zwei Turniersiegen in der höchsten Kategorie nach den Grand Slams hält.

Thiem: "Immer schwer, wenn man ein Finale verliert"

"Gratuliere Sascha. Du hast ein tolles Turnier gespielt, hast keine Satz und kein Service abgegeben. Du hast es wirklich verdient", sagte Thiem in Richtung seines Bezwingers und dankte auch dem scheidenden, seit kurzem 80-jährigen Turnierdirektor Manolo Santana für seine Arbeit. Zu seiner Niederlage: "Es ist immer schwer, wenn man ein Finale verliert, aber ich habe hier zwei Finali in Folge erreicht. Ich fühle mich in Madrid wirklich wohl."

Zverev war beeindruckt von seiner Performance. "Das war auf jeden Fall eine meiner besten Wochen. Ich freue mich riesig, dass ich mein drittes Masters gewinnen konnte." Und er dachte auch an Thiem: "Es war auch ein unglaubliches Turnier für Dominic. Er hat gegen Rafa in Spanien gewonnen, ich freue mich für ihn." Und direkt an den Lichtenwörther gewandt: "Ich bin sicher, dass du in naher Zukunft mehrere dieser Events gewinnen wirst."

Das Finale in Madrid brachte die – überraschend klare – zweite Niederlage Thiems gegen Zverev, dieses Duell gilt als jenes, das in den nächsten Jahren über die Vorherrschaft in der Weltranglistenspitze entscheiden könnte. Mit 24 bzw. 21 sind die Beiden schon jetzt die jüngsten jüngsten Spieler in den Top Ten. Als Ranking-Dritter geht Zverev auch in die nächste Turnierwoche, Thiem fiel durch die Finalniederlage auf Position acht zurück.

(red/APA)

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