Tennis: Rot-weiß-roter Auftakt in Kitzbühel

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Symbolbild. (c) APA/Robert Parigger (Robert Parigger)
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Österreicher-Duell schon in Runde eins: Jurij Rodionov fordert Dennis Novak.

Kitzbühel. Vier Österreicher stehen im Hauptbewerb des ATP-250er-Turniers von Kitzbühel. Und schon jetzt steht fest, dass nur einer von ihnen das Halbfinale erreichen wird. Das Los hat es auf den ersten Blick nicht gut gemeint mit den Veranstaltern, schließlich tummeln sich alle rot-weiß-roten Starter im obersten Tableauviertel. Andererseits bescherte es der Gamsstadt schon zum Auftakt am heutigen Montag ein Österreicher-Duell, wenn der erst 19-jährige Qualifikant Jurij Rodionov (ATP 255) den 24-jährigen Dennis Novak (ATP 137) fordert (17 Uhr, live auf ORF Sport plus, Sky).

Rodionov steht in Kitzbühel überhaupt zum ersten Mal im Hauptbewerb eines ATP-Tour-Turniers. Nach seinem Sieg über den Letten Ernests Gulbis nahm der Youngster auch die zweite Qualifikationshürde. Er besiegte den als Nummer acht gesetzten Italiener Lorenzo Sonego (ATP 124) in nur 68 Minuten 6:1, 6:4. „Im Moment kann ich das gar nicht realisieren. Die Fans sind ein Wahnsinn, und ich bin überglücklich, zum ersten Mal in meiner Karriere in einem Hauptfeld zu stehen“, freute sich Rodionov. „Gestern hat Gulbis das Tempo diktiert, aber dann zu viele Fehler gemacht. Heute war das umgekehrt. Ich habe das Tempo vorgegeben, wenig Fehler gemacht und kontrolliert gespielt.“

Der 1,91Meter große Linkshänder hat auch kein Problem damit, gleich bei seiner Hauptbewerbpremiere auf einen Österreicher zu treffen. „Weil ich unbedingt hier auf dem Centre-Court spielen möchte. Die Stimmung ist einfach unglaublich und pusht einen so richtig.“

Rodionov hat in diesem Jahr sein Ranking seit Jahresbeginn schon fast halbiert: Als Nummer 501 gestartet, liegt der in Matzen bei Gänserndorf lebende Jungprofi nun auf dem 255. Rang. Die Kitz-Wildcard für die Qualifikation hat er sich unter anderem mit seinem ersten Challenger-Sieg Mitte Juni in Almaty und dem Challenger-Halbfinale in Astana erspielt.

Der zweite noch im Qualifikationseinsatz gewesene Österreicher hat den Sprung ins Hauptfeld nicht geschafft. Der zuletzt angeschlagene Gerald Melzer musste sich in der zweiten Runde Martin Kližan 1:6, 3:6 beugen. Der Slowake (ATP 116) bekommt es nun am Dienstag mit Sebastian Ofner (ATP 151) zu tun. Der Steirer, der aus dem Vorjahr ein Halbfinale zu verteidigen hat, würde im Fall eines Sieges auf Topstar Dominic Thiem (ATP 8) treffen.

Marach verpasst Hamburg-Titel

Für Oliver Marach und seinen kroatischen Doppelpartner Mate Pavić hat es mit dem fünften Saisontitel nicht geklappt. Die Australian-Open-Sieger und French-Open-Finalisten unterlagen am Sonntag im Endspiel von Hamburg der chilenisch-argentinischen Paarung Julio Peralta/Horacio Zeballos 1:6, 6:4, 6:10. Während die Südamerikaner in Kitzbühel topgesetzt sind, verzichtet mit Marach und Pavić das mit Abstand beste Doppel des Jahres auf das Turnier in der Gamsstadt. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.07.2018)

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