Thiem feiert Auftaktsieg mit leichten Turbulenzen

Dominic Thiem
Dominic ThiemGEPA pictures
  • Drucken

Dominic Thiem, 25, hatte in seinem Erstrundenspiel in der Wiener Stadthalle gegen den Qualifikanten Ruben Bemelmans härter zu kämpfen als erwartet. „Es war keine super Partie, aber auch keine schlechte“, erklärte Thiem.

Wien. Dominic Thiem hat seine erste Hürde auf dem Weg zum erklärten Ziel Turniersieg bei den Erste Bank Open gemeistert. Der topgesetzte Niederösterreicher besiegte den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans nach 1:45 Stunden Spielzeit 7:5, 7:6 (5). Sein Achtelfinalgegner am Donnerstag ist der US-Amerikaner Sam Querrey, der Jo-Wilfried Tsonga (FRA) 6:3, 3:6, 6:3 bezwang.

Für Thiem hätte es auf dem Papier unangenehmere Auftaktgegner als den Mann aus Genk gegeben. Bemelmans ist als Nummer 134 der in der Weltrangliste am schlechtesten gereihte Spieler im 32 Mann starken Hauptbewerb. Der 30-Jährige hatte den Platz von Richard Gasquet eingenommen, der Franzose sagte sein Antreten am Sonntag verletzungsbedingt ab. Das Duell Thiem gegen Bemelmans sollte theoretisch ein ungleiches sein. Der Belgier hat in seiner gesamten Karriere 28 Matches gewonnen, Thiem allein in dieser Saison 48. Auf dem Platz allerdings begegneten einander zwei Konkurrenten auf Augenhöhe.

Die ersten Breakchancen des Spiels fand Bemelmans vor, weil Thiem Probleme hatte, seinen Schlagrhythmus zu finden und speziell der Return nicht wie gewünscht funktionierte. „Damit hatte ich große Probleme“, gestand der 25-Jährige später. Nur zwei Aufschlagspiele des Außenseiters gestalteten sich eng, eines davon münzte Thiem in das einzige Break des Matches zum 7:5 im ersten Satz um.

Von der Grundlinien erwies sich Bemelmans als ebenbürtiger Kontrahent, und die Tausenden Fans in der Wiener Stadthalle gewannen die Erkenntnis, dass auch die Nummer 134 der Welt sehr gutes Tennis spielen kann. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, erklärte Thiem, der sich in der Vorbereitung ein paar Youtube-Videos von Bemelmans angesehen hatte. „Auf dem Platz ist es dann aber doch oft etwas komplett anderes.“

Thiem wird am spielfreien Mittwoch gezielt am Return arbeiten. Ein Schlag, der am Donnerstag gegen den aufschlagstarken Querrey noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Im direkten Vergleich führt Thiem mit 2:1-Siegen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2018)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Dominic Thiem schlägt heute in der Wiener Stadthalle gegen den US-Amerikaner Sam Querrey auf. Das erklärte Ziel: sein zweites Wien-Viertelfinale nach 2013.
Tennis

Dominic Thiem: Von Papierfliegern und schlotternden Knien

Dominic Thiem möchte in Wien bei seinem Achtelfinalduell mit Sam Querrey die hohen Erwartungen der Öffentlichkeit erfüllen. Vater Wolfgang Thiem erinnert sich an die Anfänge in der Stadthalle.
TENNIS ATP ERSTE BANK OPEN: MELZER
Tennis

Melzer muss Wien-Achtelfinale absagen

Jürgen Melzer kann zu seinem Achtelfinalduell bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle gegen Kevin Anderson nicht antreten.
Tennis

Novak in erster Wien-Runde ausgeschieden

Karen Chatschanow erwies sich als eine Nummer zu groß: Dennis Novak ist am Mittwoch in der ersten Runde der Erste Bank Open ausgeschieden.
Jürgen Melzer wird sich heute nach den Aufschlägen von Kevin Anderson strecken.
Tennis

Jürgen Melzer: Bis der letzte Vorhang fällt

Jürgen Melzer spekuliert am Mittwoch mit der nächsten Überraschung, dem 37-Jährigen stellt sich bei seiner Abschiedsgala in der Wiener Stadthalle Weltranglistenachter Kevin Anderson in den Weg. „Ich habe absolut nichts zu verlieren.“
Dennis Novak.
Tennis

Dennis Novak, die Wundertüte

Findet Österreichs Nummer zwei die Konstanz in ihrem Spiel, ist das Erreichen der Top 100 nur eine Frage der Zeit. Am Mittwoch wartet zum Auftakt der Russe Chatschanow.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.