Roger Federer holte sich in Dubai seinen 100. ATP-Titel

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100 Turniersiege: Roger Federer hat seine einzigartige Karriere mit einer Traummarke geschmückt. In Dubai war der Schweizer, 37, nach dem Endspiel sprachlos.

Roger Federer hat den nächsten Meilenstein in seiner großartigen Tennis-Karriere erreicht. Der 37-jährige Schweizer gewann am Sonntag das Finale des Turniers in Dubai gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas 6:4,6:4 und holte sich damit seinen 100. Titel auf der ATP-Tour.

In der Open-Ära hat vor Federer erst ein Spieler diese Marke erreicht. Der US-Amerikaner Jimmy Connors gewann 109 Titel zwischen 1972 und 1989. Seinen letzten Titel holte Connors in Tel Aviv als 37-Jähriger, Federers aktuellem Alter. Sein letztes Profiturnier bestritt Connors mit 43. Auch Federer macht weiter. In Dubai gab er offiziell bekannt, dass er auch im nächsten Jahr wieder antreten wird - und sicher nicht nur in Dubai.

An den Rekord von Connors denkt der Basler aber nicht. „Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der alle Rekorde gebrochen werden. Für mich gilt das aber nicht. Meilensteine wie den heutigen zu setzen ist gewiss wunderschön. Aber was Jimmy mit 109 Titeln geleistet hat, ist unglaublich. Es ist nicht so, dass ich alle Rekorde brechen muss. Ich erfreue mich an meinen Erfolgen, und Connors darf sich auch noch lange freuen“, sagte Federer.

Bei seinem achten Turniersieg in Dubai lief zunächst nicht alles rund, ab dem Halbfinale war gegen ihn aber kein Kraut mehr gewachsen. Borna Coric, der Federer zuletzt zweimal besiegt hatte, gewann nur vier Games, und auch Tsitsipas blieb trotz zwei Breakmöglichkeiten zum 5:5 im ersten Satz absolut chancenlos.

Federer feierte schließlich 6.601 Tage oder 18 Jahre und einen Monat nach seinem ersten seinen 100. Turniersieg. Den ersten hatte er am 4. Februar 2001 in Mailand geholt. Im Schnitt gewann Federer seit der Premiere in Mailand alle zwei Monate eine Trophäe. Nur in einer Saison - 2016, als er nach Wimbledon das Tennis-Jahr verletzt abbrechen musste - blieb er ohne Titel. In diese Zeitspanne fällt logischerweise seine längste Durststrecke. Sie dauert von November 2015 bis Jänner 2017 und endete mit dem Gewinn der Australian Open.

Er hat in 19 verschiedenen Ländern gewonnen, wobei er in den USA mit 22 Titeln am erfolgreichsten war. In Österreich siegte er in der Wiener Stadthalle zweimal (2002, 2003). Dass er die meisten seiner Erfolge bei den ganz großen Anlässen feierte, macht den Hunderter noch bemerkenswerter. 53 Titel gewann er bei Grand Slams, den ATP-Finals oder bei Masters-1000-Turnieren.

Top-10 der meisten Sieger

1. Jimmy Connors (USA) 109 (1972 - 1996)

2. Roger Federer (SUI) 100 (seit 1998)

3. Ivan Lendl (CZE/USA) 94 (1978 - 1994)

4. Rafael Nadal (ESP) 80 (seit 2001)

5. John McEnroe (USA) 77 (1978 - 1994)

6. Rod Laver (AUS) 74 (1968 - 1977)

7. Novak Djokovic (SER) 73 (seit 2003)

8. Björn Borg (SWE) 64 (1973 - 1983)

. Pete Sampras (USA) 64 (1988 - 2002)

10. Guillermo Vilas (ARG) 62 (1968 - 1992

weiter:

Thomas Muster (AUT) 44 (1986 - 1999)

Dominic Thiem (AUT) 9 (seit 2011)

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