Neuer Sandplatz-Prinz?

Daniil Medwedew
Daniil Medwedew APA/AFP/VALERY HACHE
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Der 23-jährige Russe Daniil Medwedew hat in Monte Carlo die Nummer eins der Welt verabschiedet.

Monte Carlo. Nur zwei seiner 13 Partien auf Sand hatte Daniil Medwedew auf ATP-Level gewonnen, als er vor einer Woche in Monte Carlo ankam. Auf den Sandplätzen des Fürstentums aber war der 23-jährige Russe bisher nicht zu stoppen. Er feierte vier Siege in Folge, darunter am Freitag den bisher größten Erfolg seiner Karriere: Ein 6:4, 4:6, 6:2 gegen die Nummer eins der Welt, Novak Djoković. Ein Sieg, der dem Weltranglisten-14. sein erstes Masters-Halbfinale bescherte.

All das gelang dem 1,98-m-Mann aus Moskau mit seiner für Sandplätze untypischen Spielweise: Position nahe an der Grundlinie, gerade Schläge, viel Risiko. „Er hat eine sehr solide Rückhand. Er schlägt sehr niedrig mit guter Länge. An einem windigen Tag wie heute ändern sich die Bedingungen von Game zu Game, es ist schwer, den Rhythmus zu finden, und er gibt dir ohnehin nicht viel Rhythmus“, meinte der unterlegene Djoković.

Heuer hat Medwedew bereits das 250er-Turnier in Sofia gewonnen (Hartplatz), ist in Brisbane im Finale gestanden (Niederlage gegen Kei Nishikori) und hält inzwischen den Bestwert von 21 Siegen in dieser Saison (bei sechs Niederlagen). Das sind drei mehr als Roger Federer (18:2) und Stefanos Tsitsipas (18:8), den er im Achtelfinale in Monte Carlo verabschiedet hat.

Im Halbfinale bekommt es Medwedew heute mit Dusan Lajović (ATP 48) zu tun. Der Serbe hat im Fürstentum unter anderem Dominic Thiem besiegt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2019)

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