Skispringen: Der Auftakt zum WM-Winter

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Stefan Kraft und Michael Hayböck wollen von Beginn an vorne mitmischen. Im Saisonverlauf kommt Verstärkung durch Gregor Schlierenzauer.

Stefan Kraft und Michael Hayböck, die beständigen ÖSV-Kräfte der vergangenen zwei Skisprung-Saisonen, wollen ihre bisherigen Erfolge im kommenden WM-Winter sogar noch übertreffen. Von Beginn an vorne mitmischen, lautet das Ziel des Duos, das im Saisonverlauf "Verstärkung" durch Gregor Schlierenzauer bekommen soll. Die Routiniers Andreas Kofler und Manuel Fettner hoffen auf einen neuen "Frühling".

Die am Freitag in Kuusamo/Ruka beginnende Herren-Saison fordert die Athleten und bietet zahlreiche Höhepunkte: Bei der WM in Lahti geht es ab 22. Februar um Edelmetall, viel Abwechslung bietet der Weltcup mit 28 Einzelbewerben, fünf davon auf Flugschanzen. Eingebettet sind die Vierschanzen-Tournee, die Olympia-Generalprobe in Pyeonchang (Südkorea) und die neue Raw-Air-Serie gegen Saisonende in Skandinavien.

Der 23-jährige Kraft war im Weltcup Gesamt-Dritter (2015) sowie Sechster (2016) und hat Einzel-Bronze bei der WM 2015 (Normalschanze) sowie der Skiflug-WM 2016 erobert. Noch erfahrener geworden und "körperlich so gut drauf wie noch nie", fühlt sich der Tourneesieger von 2015 bestens auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet. "Ich denke, dass heuer nicht viel schiefgehen wird. Es ist ein großes Ziel, um Stockerlplätze zu kämpfen und vorauszumarschieren", sagte Kraft.

Top vorbereitet nach Lahti

Sein Zimmerkollege Hayböck würde die noch fehlende Einzelmedaille am liebsten gleich bei der nächsten Gelegenheit in Lahti holen. Dort hat der Oberösterreicher bei der Generalprobe zweimal gewonnen. "Bei der WM ist es wieder eine andere Situation, aber ich hoffe, dass ich top vorbereitet hinkomme", sagte der 25-Jährige kürzlich in Seefeld, dem WM-Ort 2019.

Die Vorbereitung im Sommer sei intensiv gewesen, sagte Hayböck. Er war in der Weltcupwertung zuletzt Fünfter und Vierter, doch die Gesamtwertung nannte er trotz seiner Konstanz nicht als Ziel. "Denn das muss passieren", erklärte der Gewinner von bisher vier Weltcupbewerben.

Viel länger als Hayböck und Kraft sind Kofler (32 Jahre) und Fettner (31), aber auch Schlierenzauer (26) schon im Weltcup dabei. Kofler hat zahlreiche Enttäuschungen überwunden und sich im Sommer-Training mit der zweiten Gruppe unter Florian Liegl zurück ins Weltcup-Team gekämpft. "Es war ein intensiver Sommer und im Herbst ist es immer besser geworden", meinte der Stubaier. Seit dem zwölften und bisher letzten Weltcupsieg des früheren Olympia- und WM-Zweiten sind schon fast vier Jahre vergangen.

Gefahr der Langeweile

Fettner springt um einen weiteren Podestplatz nach jenem in Oberstdorf 2010. Das jüngste Meister-Double auf Normal- und Großschanze gab dem Tiroler Auftrieb. Dabei hatte sich Fettner vermehrt seinem Management-Studium gewidmet und "das Skispringen auf die wesentlichen Sachen reduziert". Er ist schon mehr als 15 Jahre dabei. "Da muss man Sachen ändern, damit es nicht langweilig wird."

Schlierenzauer hat bis zum Comeback nach dem Kreuzbandriss noch viel Arbeit (Rehabilitation, Kraft- und Sprungtraining) vor sich. Der Rekordgewinner im Weltcup und zweifache Gesamtsieger hat rund 15 Mattensprünge absolviert, ein Antreten im Weltcup könnte auf der vierten Station am 17./18. Dezember in Engelberg folgen.

(APA)

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