Auf der Distelpiste werden die Korea-Tickets vergeben.
Lackenhof. Mit doppelter Spannung wartet der Snowboardweltcup in Lackenhof auf. Der heutige Parallelriesentorlauf (13Uhr, live, ORF eins) zählt nicht nur zum Weltcup, sondern er ist auch eine Möglichkeit für Österreichs Boarder, sich für Olympia in Pyeongchang (ab 9. Februar) zu qualifizieren. Das ist auch der Hauptgrund, warum Benjamin Karl nur vier Wochen nach seinem doppelten Bänderriss wieder ins Weltcupgeschehen eingreift.
Mit Olympiasiegerin Julia Dujmovits, Claudia Riegler, Ina Meschik, Sabine Schöffmann und Daniela Ulbing bzw. Alexander Payer, Andreas Prommegger, Sebastian Kislinger, Lukas Mathies und Benjamin Karl kämpfen bei Damen und Herren zumindest je fünf Kandidaten um die vier Olympiaplätze.
Parallel-Chef Ingemar Walder, 39, fuhr selbst noch mit einem Teil der aktuellen Teams, gleich in seinem ersten Jahr als Cheftrainer räumten die ÖSV-Asse vergangenen Winter bei der WM groß ab, allen voran Prommegger mit Doppelgold. Ziel bei Olympia sei natürlich wieder eine Medaille, meint Walder. „Alles, was mehr ist, nehmen wir gern an.“ Unmittelbar vor den Spielen wird das koreanische Gelände nochmals in Sexten in Südtirol simuliert.
„Bonus“ für Benjamin Karl
Beim Wettlauf um die begehrten Tickets wird jeder Topleistungen abrufen müssen, erklärt der Chefcoach. „Es wird hart hergehen. Podestplätze oder ein Sieg sind aber sicher eine gute Bank.“ Heikel könnte die Situation für Karl werden. „Gesundheit geht natürlich immer vor. Aber für ihn ist das Heimrennen enorm wichtig. Wir haben ihm keinen Druck auferlegt, auch nicht wegen Olympia. Er wird einen gewissen Bonus haben“, bekannte Walder. Am Samstag wird in Lackenhof auch noch ein Mixed-Teambewerb durchgeführt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.01.2018)