Bobbau: Tiroler Handarbeit besiegt Hightech

Johannes Lochner und Christopher Weber, unterwegs in einem Wallner-Schlitten, hinterließen bereits gehörigen Eindruck in der Bobbahn.
Johannes Lochner und Christopher Weber, unterwegs in einem Wallner-Schlitten, hinterließen bereits gehörigen Eindruck in der Bobbahn.REUTERS
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Der Tiroler Johannes Wallner ist einer der besten Bobbauer der Welt. Seine Schlitten sind begehrt wie ein Ferrari, kosten 100.000 Euro und entstehen in einer kleinen Garage in Volders.

Volders, eine 4500 Einwohner zählende Gemeinde in Tirol, gilt dieser Tage als Epizentrum der Winterspiele in Korea. Starten nämlich die Bobbewerbe, ist seit Jahren die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das Gros der Schlitten hier gebaut worden ist. In Johannes Wallners Garage, im Sportfahrzeugbau Wallner. Der 50-Jährige gilt als der Enzo Ferrari des Eiskanals. Denn jeder Athlet, der bei einem Großereignis schnell und vorn sein will, kommt zu ihm. Sein Wissen, Geschick, Know-how über Carbon, Kufen und Aerodynamik machten aus dem Expiloten („Mit eher mäßigem Erfolg“) einen Stardesigner. Seine Renner haben einen stolzen Preis: 100.000 Euro aufwärts.

Es mutet paradox an, dass nicht irgendeine Formel-1-Abteilung diese Materie entdeckt und die Marktvorherrschaft übernommen hat. Oder ein anderer Sportwagenhersteller. Größen wie Hyundai oder BMW sind mit ihrer Technik und dem Windkanal freilich involviert, erzählt Wallner. Aber andere Entwicklungsfirmen? Mangelware. Und trotzdem herrscht dichtes Gedränge um die Gunst im Eiskanal.

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