US-Star Lindey Vonn gewann die Abfahrt auf verkürzter Strecke, musste sich in der Disziplinenwertung aber hauchdünn Sofia Goggia geschlagen geben.
Hochspannend bis zum Schluss war die Kristall-Entscheidung bei den Damen. Lindsey Vonn hoffte nach Bestzeit im Ziel jedoch vergebens, dass sich noch eine weitere Läuferin zwischen sie und Rivalin Sofia Goggia schieben würde, am Ende musste der US-Star der Italienerin um drei Punkte den Vortritt bei der kleinen Kristallkugel lassen. „Ich war sehr nervös, ich habe noch nie so gelitten, bis das Rennen endlich vorbei war“, schilderte Goggia die bange Wartezeit, bis der erste Kugelgewinn ihrer Karriere feststand – 16 Jahre nach Isolde Kostner und als erst vierte Italienerin in der Abfahrt.
So groß die Freude bei Goggia, so bitter der Beigeschmack für Vonn, deren Aufholjagd mit vier Abfahrtssiegen in Folge unbelohnt blieb. „Drei Punkte sind wirklich nicht viel. Ich bin schon alt und weiß nicht, wie viele Chancen ich noch haben werde. Deswegen tut es weh“, sagte die 33-Jährige. Mit dem 82. Weltcupsieg ihrer Karriere kam die US-Amerikanerin dafür dem Rekord von Ingemar Stenmark (86) wieder näher. „Ich werde kämpfen, damit ich es schaffe.“ Die nächste Chance bietet sich bereits heute (10.30 Uhr, live in ORF eins) im Super-G. Die Liechtensteinerin Tina Weirather könnte die Kugel verteidigen.
Die ÖSV-Damen bilanzieren in diesem Winter in der Abfahrt mit einem Sieg und einem dritten Platz von Cornelia Hütter, die trotz verletzungsbedingter Abwesenheit die Disziplinenwertung als Vierte und damit beste Österreicherin beschloss. Nicole Schmidhofer fuhr in ?re auf Rang neun und haderte mit den Sprüngen. „Da habe ich wieder gezögert. Irgendetwas muss ich mir einfallen lassen“, meinte die 28-Jährige. Auch Anna Veith (13.) zog eine durchwachsene Bilanz. „Ich muss jetzt Kilometer sammeln und analysieren, dann kann es schon besser werden“, so die Salzburgerin.
(red)