Mikaela Shiffrin pfeift für die WM auf St. Anton

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Mikaela Shiffrin ist Rekordkönigin von Zagreb und wird im Hinblick auf die WM auf die Speedrennen in St. Anton verzichten. Olympia 2018 war ihr eine Lehre.

Zum vierten Mal hat sich Mikaela Shiffrin zur Snow Queen in Zagreb gekrönt und damit den Rekord von Marlies Raich (vormals Schild) eingestellt – die Krone im Kristalldesign blieb diesmal heil. „Ich weiß nicht, ob das etwas Gutes ist. Vielleicht ist es ein schlechtes Omen, dass sie nicht gebrochen ist“, scherzte die 23-Jährige. Die Krone („eine meiner Lieblingstrophäen im Weltcup“) werde einen besonderen Platz bei ihr zu Hause erhalten.

Weltcupsieg Nummer 52, der 37. im Slalom, untermauerte Shiffrins Vormachtstellung in ihrer Paradedisziplin: Über eine Sekunde betrug der Vorsprung auf Petra Vlhová, die sich auch im fünften Saisonbewerb mit Platz zwei hinter dem US-Star begnügen musste. Die sechste kleine Kristallkugel für die Disziplinenwertung scheint Shiffrin nicht mehr zu nehmen, im Gesamtweltcup liegt sie mit fast doppelt so vielen Punkten wie Verfolgerin Vlhová voll auf Kurs für den dritten Sieg in Folge und könnte sogar den Punkterekord von Tina Maze von 2414 Zählern knacken.

Das nächste große Ziel ist davor aber die WM in Are, für die sich Shiffrin ihre Kräfte genau einteilen wird. „Die größte Lehre vom letzten Jahr war, dass ich vor Olympia zu viel gemacht habe, sodass ich dann echt müde war“, erklärte sie. 2018 hatte Shiffrin in Pyeongchang RTL-Gold und Kombi-Silber gewonnen, ausgerechnet im Slalom hatte es aber „nur“ für Rang vier gereicht. „In diesem Jahr werde ich es etwas konservativer angehen, damit ich mit dem richtigen Training und guter Energie in die WM gehen kann.“ Shiffrin wird deshalb nach dem Nachtslalom in Flachau am Dienstag die Speedrennen am kommenden Wochenende in St. Anton auslassen. Über ihr endgültiges WM-Programm werde sie nach den Bewerben in Cortina entscheiden.

Flachau versinkt im Schnee

Die Organisatoren in Flachau kämpfen unterdessen gegen die Schneemassen und für die Austragung des Nachtslaloms. Die Hangbefahrung und ein Promi-Rennen wurden bereits gestrichen, mit speziellen Maschinen ohne Zacken auf den Raupen sowie glatten Räumschildern wird jeden Tag der frische Neuschnee von der Rennpiste geschoben. „Wir haben 25 Jahre Erfahrung und wissen, was zu tun ist“, sagte OK-Chef Ernst Brandstätter.

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