Facebook forscht an Blockchain-Technologie

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FILES-US-RUSSIA-POLITICS-INTERNET-FACEBOOK(c) Lionel Bonaventure
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Die Blockchain gilt als die nächste Generation des Internets. Sie wird nicht nur ganze Branchen revolutionieren, sondern auch die Sozialen Medien. Facebook hat das erkannt und beauftragte Internet-Star David Marcus mit einem Forschungsprojekt.

Die Blockchain ist vielen ein Rätsel. Sogar für Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Deshalb machte er es sich zum Neujahrsvorsatz 2018, die Vor-und Nachteile der Technologie für sein Unternehmen zu evaluieren. Offenbar haben die Vorteile überwogen. Denn seit wenigen Tagen gibt es bei Facebook eine neue Blockchain-Abteilung. Niemand geringerer als David Marcus wird das Team leiten. Vor seiner Zeit bei Facebook war er der CEO des Bezahldienstes Paypal. Bei Facebook war Marcus für den Messenger verantwortlich. Indem er ihn aus der Facebook-App ausgliederte, erhöhte er die Nutzerzahl des Messengers von 300 Millionen auf über eine Milliarde. David Marcus und sein Team wollen herausfinden: "Wie sich die Blockchain am effektivsten für Facebook einsetzen lässt."

Mehr Datensicherheit

Viele Details sind über Facebooks Pläne noch nicht bekannt. Möglich wäre, dass das Unternehmen seinen Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben möchte. Nach dem Datenskandal rund um Cambridge Analytica haben viele User dem sozialen Netzwerk den Rücken gekehrt.

Die Blockchain ermöglicht es, Information dezentralisiert in einer Cloud zu speichern. So wären die Nutzer im Besitz sämtlicher Daten - Facebook nicht. Das dürfte dem Unternehmen aber wohl kaum gefallen. Immerhin verdient der Konzern Milliarden damit, personalisierte Anzeigen zu verkaufen. Problematisch wäre diese Maßnahme auch für User, die ihren Account löschen wollen. Ihre Information bliebe weiterhin in der Blockchain enthalten.

Kryptowährung FaceCoins?

Mit Blockchain werden beinahe immer Kryptowährungen wie Bitcoin assoziiert. Marcus sitzt auch im Aufsichtsrat einer Kryptowährungsplattform. Eine eigene Kryptowährung für Facebook scheint aber unwahrscheinlich. Bereits im Jahr 2009 versuchte Facebook eine virtuelle Währung einzuführen und scheiterte. Realistischer ist es allerdings, wenn das soziale Netzwerk Kryptowährungen im eigenen Marketplace erlauben würde.

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