Das Z3 Play von Motorola ist mit einem Preis von 500 Euro imm mittleren Preissegment angesiedelt. Das spiegelt auch die technische Ausstattung wider.
Seit mehr als zwei Jahren hat Motorola die Z-Serie im Sortiment. Die Geräte sind solide verarbeitet, kommen mit ordentlicher technischer Ausstattung auf den Markt und sind im Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut. Und während Smartphones sich aufgrund ihres limitierten Designs immer ähnlicher werden, hat Motorola ein Alleinstellungsmerkmal: die Mods.
Googles Project Ara war ursprünglich Motorolas Idee. Das "Baukasten-Smartphone" schaffte es nie auf den Markt. Das Projekt wurde eingestampft. Motorola hat 2016 seine ursprüngliche Idee überarbeitet mit dem Moto Z wieder aufleben lassen und bringt seitdem in regelmäßigen Abständen neue Mods. Text und Bild: Barbara Grech (c) diepresse.com/Barbara Grech Der Akku-Pack, der JBL-Lautsprecher, die 360-Grad-Kamera, das Hasselblad-Kamera-Modul und das Gamepad gehören zum fixen Bestandteil der Serie. Neu(er) sind dabei das Polaroid-, das Tastatur-, das Alexa-Modul und der hauseigene Low-Budget-Lautsprecher. Gemeinsam mit Lenovo, dem Mutter-Unternehmen, hat Moto jetzt auch ein Vital-Modul. (c) diepresse.com/Barbara Grech Vorgestellt auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas kann es die Vitalfunktionen messen. Außerdem kann es den systolischen und diastolischen Blutdruck messen. Auf dem MWC konnten wir ihn erstmals ausprobieren. Das Handling ist leicht, aber inwiefern (c) diepresse.com/Barbara Grech Auch ausprobiert haben wir den Polaroid-Mod. Polaroid-Kameras sind nicht totzukriegen. Die Möglichkeit Bilder sofort in Händen halten zu können, ist einfach beliebt. 2014 hatte LG den Pocket Photo Printer auf den Markt gebracht, der mittlerweile nicht mehr produziert wird. Die Bildqualität war nicht sonderlich gut, die Bluetooth-Verbindung brach regelmäßig ab und die Bedienung der App war - gelinde gesagt - gewöhnungsbedürftig. (c) diepresse.com/Barbara Grech Entweder weiß es Motorola generell besser, oder man hat aus den Fehlern von LG gelernt. Das Anpinnen des Moduls funktioniert wie auch bei jedem anderen ohne Probleme. Über einen Knopf auf dem Modul selbst lässt sich ein Foto schießen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Aufgrund von Bearbeitungsmöglichkeiten wird das Foto im Anschluss nicht gleich direkt ausgedruckt, sondern man wird in die App "geleitet". (c) diepresse.com/Barbara Grech Die Fotos müssen nicht direkt mit dem Modul gemacht werden. Auch Bilder aus Facebook, Instagram und Google Fotos können ausgedruckt und geklebt werden. Der Drucker arbeitet mit Premium ZINK Zero-Ink Papier von Polaroid in der Größe 2x3 Zoll, mit dem die Fotos wischfest sein sollen, ohne verschmierende Tinte. Außerdem halten die Bilder ohne Tinte länger. (c) diepresse.com/Barbara Grech "Natürlich hängt es davon ab, wie sie die Bilder lagern, aber wenn Sie sie nicht großen Temperaturunterschieden aussetzen, werden sie mehrere Jahre etwas davon haben", erklärte ein Moto-Mitarbeiter direkt am MWC-Stand und ließ uns das Polaroid-Modul direkt ausprobieren. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das Foto wird über die Polaroid-App geschossen. Alles wie gewohnt. Schnellschüsse über den Hardware-Button sind nicht zu erwarten, weil erst der Druck bestätigt werden muss. Damit hält sich auch der Papier-Schwund in Grenzen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Filter und sonstige Optionen erwägen und dann kann das Foto in den Druck. (c) diepresse.com/Barbara Grech 20 bis "maximal 30" Sekunden dauert der Vorgang und schon hält man ein Foto in Größe einer Visitenkarte in Händen. Die Farbqualität ist sicherlich nicht auf Premium-Niveau, aber für Schnappschüsse durchaus zu gebrauchen. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das Zink-Paper von Polaroid kostet im 30er-Pack knapp 15 Euro auf Amazon. (c) diepresse.com/Barbara Grech Ebenfalls interessant ist das Keyboard-Modul. (c) diepresse.com/Barbara Grech Vom Kickstarter-Projekt zum realen Produkt. Das können nicht viele von ihren Crowdfunding-Projekten sagen. Im Gegensatz zu sonst sehr vielen Modulen, die einen integrierten zusätzlichen Akku haben, kann die Tastatur das nicht von sich behaupten. (c) diepresse.com/Barbara Grech Die Tastaur ist schlank - besonders im Vergleich zum Polar oid-Modul - und mit Sicherheit eine nette Spielerei. Wer Tasten nach wie vor auf einem Smartphone vermisst, könnte mit dem Z2 und dem dazugehörigen Modul gut beraten sein. Das Handy kann in der Hand gehalten werden, oder aber auch als Kickstand auf den Tisch gestellt werden. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das Slider Keyboard Moto Mod kostet knapp 100 Euro. (c) diepresse.com/Barbara Grech Erstmals hat Motorola sich in der Lautsprecher-Entwicklung versucht. Für Einsteiger ist das günstige Gerät durchaus empfehlenswert. Doch selbst der Moto-Mitarbeiter (kein Promoter) betonte, dass jene die einen Anspruch an den Klang haben, sich eher das JBL- oder Alexa-Modul ansehen sollte: "Es macht die Musikausgabe nur lauter. Mehr nicht. Wer Wert auf den Klang und die Höhen und Tiefen legt, sollte das Modul nicht kaufen". (c) diepresse.com/Barbara Grech Fazit: Man darf gespannt sein, was sich Motoroloa noch alles einfallen lässt. Schon jetzt ist man sehr gut aufgestellt. Das Prinzip der Mods ist simpel und dermaßen naheliegend, dass man sich eigentlich fragen muss, warum das nicht schon früher jemand gemacht hat. Die Kombination aus zuverlässigen, gut ausgestatteten aber dennoch günstigen Smartphones mit viel Extra-Zubehör gefällt. Compliance-Hinweis "Die Presse" fährt auf Einladung von Samsung und Alcatel zum Mobile World Congress. Die Berichterstattung findet in redaktioneller Unabhängigkeit statt. (c) diepresse.com/Barbara Grech Das modulare Smartphone lebt Ein Akku, der eine Woche durchhält, eine Hasselblad-Kamera oder doch eher ein Polaroid? Oder ein JBL-Lautsprecher, um auch die drei Meter entfernten Seegäste mit Musik zu versorgen. Das Smartphone als elementarer Unterbau, die Mods um das Gerät den eigenen - im Moment vorhandenen - Bedürfnissen anzupassen. Insgesamt acht Mods hat Motorola aktuell im Sortiment.
Das Z3 Play ist ein sechs Zoll großes Gerät, das mit einem gestreckten Display im 2:1 Format ausgestattet ist. Das knapp sieben Millimeter dicke Gehäuse bietet dieses Mal keinen Platz mehr für einen Kopfhörer-Anschluss. Die Klinke musste weichen. Das 156 Gramm Leichtgewicht soll laut Motorola mit seinem 3000-mAh-Akku ein Party-Wochenende (40 Stunden) ohne Probleme überstehen. Eine 12-Megapixel Haupt- und eine 8-Megapixel-Frontkamera sollen für die richt und eine 8-Megapixel-Kamera sollen ordentliche Bilder liefern.
Der Fingerabdruck-Sensor ist - entgegen dem Trend - nicht auf die Rückseite, sondern wie bei Sonys älteren Xperia-Modellen auf der Seite integriert.
Wann das Z3 Play aber tatsächlich auf den Markt kommen soll, wollte Motorola noch nicht verraten. Aber noch in diesem Sommer, so die vage Angabe des Unternehmens.
(bagre)
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