Handyläuten statt Kirchenglocken

(c) Clemens Fabry/Die Presse
  • Drucken

In der Peterskapelle in Luzern wird zwei Wochen lang eine Kunstinstallation die Glocke ersetzen. Zwei Kunststudentinnen wollen mit ihrem Projekt "Zeitzeichen" die Passanten irritieren.

Vom Turm der Peterskapelle im schweizerischen Luzern erschallt in den nächsten zwei Wochen statt regelmäßiger Glockenschläge ein unregelmäßiges Handygeklingel. Zwei Kunststudentinnen wollen mit ihrem Projekt "Zeitzeichen" die Passanten irritieren. Am Montagmittag erklang erstmals der Klingelton vom kleinen Kirchturm.

Klarissa Flückiger und Mahtola Wittmer, beides Kunststudentinnen der Hochschule Luzern, haben dafür im Turm der ältesten Luzerner Kirche, die erstmals 1178 erwähnt wurde, ihre Toninstallation aufgebaut. Bei der Glocke, die seit Monaten wegen Renovationsarbeiten nicht mehr geschlagen wird, befinden sich nun ein Lautsprecher und ein Mischpult, in dem das Klingelzeichen gespeichert ist. Die beiden Kunststudentinnen bestimmen selbst, wann und wie lange das Kirchturm-Handy klingelt. Sie lösen den Ton via Smartphone aus, wobei sie Auflagen der Stadt, etwa die Nachtruhe, einhalten müssen. Der Handyton wird täglich mindestens drei Mal, wohl aber öfters, ertönen.

(APA/SDA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.