AK Kärnten warnt vor Online-Ticketbörse "Viagogo"

imago/Aton Chile
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Die Online-Ticketbörse erhebt horrende Gebühren, die erst zu Schluss ausgewiesen werden. Zum Teil werden auch falsche Karten ausgeliefert.

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer warnen vor Online-Plattform für Tickets und Live-Events. Speziell zur Plattform "Viagogo" häufen sich Anfragen und Beschwerden. "Die Online-Ticketbörse zockt die Käufer mit unrechtmäßigen Gebühren ab", sagte AK-Konsumentenschutzexpertin Daniela Seiß. Der Anbieter verrechnet zusätzliche Gebühren. Der Gesamtpreis wird noch von Beginn an ausgewiesen, wirft die Arbeiterkammer dem Anbieter vor.

"Die Plattform ist ein Marktplatz für sogenannte sekundäre Tickets mit einer intransparenten Gesamtpreisgestaltung. Der Gesamtpreis ist nicht von Beginn an ausgewiesen", kritisiert Seiß. Der Weiterverkauf der Tickets ist zwar nicht verboten, doch es ist nicht erkennbar, woher die Eintrittskarten kommen. Die Ticketplattform 'Viagogo' beschäftigte die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Kärnten bereits in der Vergangenheit: "Zuerst wird ein Ticketpreis angegeben und bei Abschluss des Kaufs werden Buchungs- und Liefergebühren nochmals oben draufgeschlagen", so Seiß und warnte: Die Gesamtkosten für die Karten werden einfach erhöht. Das ist kein rechtmäßiges Vorgehen."

Gesamtpreis erst nach Eingabe der Kreditkartendaten

Man sucht nach Eventkarten und stößt unter den ersten zehn Google-Suchtreffern unvermeidlich auf die Homepage von 'Viagogo'. Auch die Kärntnerin Manuela K. fiel auf die Online-Plattform rein: "Statt der anfangs ausgewiesenen 300 Euro für zwei Tickets wurden schlussendlich 421 Euro daraus. Mehrwertsteuer, Buchungs- und Liefergebühren kamen nach jedem Buchungsschritt hinzu.", erklärte Seiß einen aktuellen Fall, der die AK-Konsumentenschützerin beschäftigt. Ein zusätzliches Druckmittel der Plattform um den Verkauf schneller abzuschließen ist ein Online-Countdown mit dem Hinweis 'Nur noch wenige Tickets vorhanden'.

Bewertungen als Orientierungshilfe

Auf Trustpilot schafft viagogo nur 1,5 Sterne von fünf möglichen. Nutzer warnen davor, dass Tickets zu horrenden Preisen verkauft werden und zum Teil auch andere Karten verschickt werden. "Wir haben erfolglos versucht, "Viagogo" mit Sitz in der Schweiz zu kontaktieren", sagte die Konsumentenschützerin und rät: "Finger weg von solchen dubiosen Plattformen. Wenn man Tickets für eine bestimmte Band oder einen Interpreten sucht, dann immer zuerst auf der Homepage der Künstler nachsehen - hier wird meist der offizielle Link zum Ticketverkauf angezeigt". 

(Red.)

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