EU senkt die Preise für Auslandsgesprächstarife

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Ab dem 15. Mai 2019 kosten Anrufe vom Handy oder Festnetz in ein anderes EU-Land maximal 19 Cent pro Minute. Noch dieses Jahr soll die gesetzliche Regelung in Kraft treten.

Die EU-Telekom-Minister haben sich auf eine Begrenzung der Auslandsgesprächstarife geeinigt. Ab dem 15. Mai 2019 kosten Anrufe vom Handy oder Festnetz in ein anderes EU-Land maximal 19 Cent pro Minute. Für SMS ins EU-Ausland gilt ab dann eine Obergrenze von sechs Cent pro Textnachricht, teilte der EU-Ministerrat am Dienstag in Brüssel mit.

Die für Telekommunikation zuständigen Minister einigten sich unter österreichischem EU-Vorsitz auf den Europäischen Code für elektronische Kommunikation und auf revidierte Aufgaben der EU-Telekom-Regulierungsbehörde BEREC. Dazu gehört auch die Schaffung eines neuen Alarmsystems für Katastrophenfälle, nach der Einführung der EU-weiten Notrufnummer 112 will die EU nun ein Warnsystem schaffen, das den Bürgern im Katastrophenfall Warnmeldungen aufs Handy sendet. Solche Alarme sollen die Bürger künftig bei Naturkatastrophen, Terroranschlägen oder anderen großen Notfällen in ihrer Region erhalten.

Die gesetzliche Regelung soll noch zu Jahresende in Kraft treten. Das EU-Parlament und die EU-Staaten haben sich bereits auf die Telekom-Reform verständigt, die Rechtsakte sollen am 12. Dezember unterzeichnet werden. Das Handy-Alarmsystem soll dann innerhalb von dreieinhalb Jahren in Betrieb gehen.

(APA/DPA)

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