Yamauchi: Der Pionier der Videospiele ist tot

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Pionier Videospiele(c) REUTERS (Reuters)
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Hiroshi Yamauchi war bis 2002 Chef von Nintendo. Er wurde 85 Jahre alt. Das Unternehmen brachte unter anderem den Gameboy und die Spielkonsole Wii auf den Markt.

Tokio/Reuters/Bloomberg. Der frühere Nintendo-Präsident Hiroshi Yamauchi starb am Donnerstag im Alter von 85 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Dies teilte der japanische Konzern mit, an dessen Spitze Yamauchi von 1949 bis 2002 stand. Nintendo, gegründet 1889 als Spielkartenanbieter, stieg unter seiner Ägide ins Videospielgeschäft ein. Das Unternehmen brachte unter anderem den Gameboy und die Spielkonsole Wii auf den Markt.

Reichster Mann Japans

Yamauchi leitete das Familienunternehmen in dritter Generation. Bis zu seinem Tod hatte er den Posten eines externen Beraters inne. Laut Bloomberg-Daten war er mit einem Anteil von rund zehn Prozent zweitgrößter Aktionär des Unternehmens. Auf dem Höhepunkt des Wii-Erfolgs führte das „Forbes“-Magazin ihn als reichsten Mann Japans mit einem Nettovermögen von 7,8 Mrd. Dollar. Dem Boom der Tablets und Smartphones hatte Nintendo allerdings nicht so viel entgegenzusetzen. Yamauchi rutschte mit einem geschätzten Vermögen von „nur noch“ 2,1 Milliarden Dollar auf Platz 13 der Liste der reichsten Japaner ab. Für Schlagzeilen sorgte er auch mit dem Kauf des US-Baseballteams Seattle Mariners 1992, das er damit vor der Pleite rettete. Später übernahm Nintendo America den Verein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2013)

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