Auf Twitter rufen User auf, die Fluglinie, die einen Passagier mit Gewalt aus einer Maschine zerrte, zu boykottieren. Auch der schwarze Humor kommt in den sozialen Medien nicht zu kurz.
Die Bilder gingen um die (soziale) Welt: Ein Arzt wurde von Polizisten mit Gewalt aus einem überbuchten Flugzeug der amerikanischen Linie United Airlines gezerrt, weil er sich weigerte, freiwillig seinen Platz zu räumen. Ein anderer Passagier filmte die Szenen mit seinem Handy, Aufnahmen eines anderen zeigen, wie Blut aus dem Mund des asiatischstämmigen Arztes kommt. Ein beteiligter Polizist wurde wegen der übertriebenen Gewaltanwendung beurlaubt.
Die Fluglinie hat sich für den Vorfall, der sich auf einem Flug von Chicago nach Louisville ereignete, entschuldigt. United-Airlines-Chef Oscar Munoz erklärte auf der Unternehmenswebsite: "Das ist für uns alle ein erschütternder Vorfall." Sein Unternehmen werde den Fall untersuchen und bemühe sich darum, direkt mit dem betroffenen Passagier zu sprechen und "die Lage zu klären".
Der Vorfall ist für die United ein PR-Desaster: Zahlreiche User twitterten unter #BanUnited, dass sie bereits gekaufte Tickets wieder gecancelt haben, andere richteten United aus, dass sie "nie wieder mit ihrem Unternehmen" fliegen werden. Unter #BoycottUnitedAirlines fordern sie andere User auf, die Fluglinie zu boykottieren.
Rassismusvorwürfe gegen Fluglinie
Auch im chinesischen Online-Netzwerk Weibo gab es Kommentare. Nutzer warfen der Fluglinie Rassismus gegen den womöglich chinesischstämmigen Mann vor. "Die chinesische Diaspora muss United Airlines boykottieren", schrieb ein Nutzer.
Nicht nur der Unmut über die Fluglinie ist groß, auch der Spott und die Häme, wie folgende Tweets zeigen:
United Airlines biete nun nicht nur die Erste- und Economy-Klasse an, sondern auch einen "Fight Club"-Bereich:
(Red./Apa)