Facebook will US-Kongress Russland-Wahlanzeigen überreichen

APA/AFP/DAMIEN MEYER
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Facebook will nicht länger im Ruf stehen, eine Plattform für Wahlbeeinflussung und -manipulation zu sein. Zumindest in den USA will man mit dem Kongress kooperieren.

Facebook will dem US-Kongress noch am Montag rund 3000 Kopien von Werbeanzeigen aushändigen, die höchstwahrscheinlich von Menschen in Russland vor und nach der Präsidentschaftswahl in den USA 2016 geschaltet wurden. Darüber hinaus würden Informationen bezüglich der Anzeigenpreise sowie der angepeilten Zielgruppen übermittelt, kündigte der US-Konzern an. Derzeit gehen mehrere Kongressausschüsse sowie ein Sonderermittler der Frage nach, ob Russland die Abstimmung beeinflusst hat. Die mit den Untersuchungen Beauftragten sind der Meinung, dass ihnen die politischen Anzeigen auf dem weltgrößten sozialen Netzwerk Aufschluss darüber geben könnten. Die Regierung in Moskau weist zurück, sich in die Präsidentschaftswahl eingemischt zu haben.

Erst kürzlich hatte Facebook mitgeteilt, Schritte zu unternehmen, um Regierungen an der Beeinflussung von Wahlen zu hindern. Firmenchef Mark Zuckerberg will demnach unter anderem politisch motivierte Werbung besser kenntlich machen.

(Reuters)

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