Hurrikan "Maria": Google schickt Internet-Ballons nach Puerto Rico

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Mehr als zwei Wochen ist Puerto Rico von Mobilfunk und Internet abgeschnitten. Google-Mutter Alphabet will mit seinen Helium-Ballons "Loon" für eine Netzabdeckung sorgen.

Der Google-Mutterkonzern Alphabet will nach eigenen Angaben in dem durch Hurrikan "Maria" zerstörten Puerto Rico mit Heliumballons das Mobilfunknetz wieder herstellen. Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC genehmigte ein entsprechendes Projekt des Internetkonzerns.

"Mehr als zwei Wochen nach Hurrikan 'Maria' haben Millionen Puerto Ricaner immer noch keinen Zugang zu dringend gebrauchten Kommunikationsdiensten", erklärte der FCC-Vorsitzende Ajit Pai am Samstag. Nach Angaben der Behörde sind 83 Prozent der Mobilfunkanlagen des US-Außengebiets immer noch außer Betrieb. "Deshalb müssen wir innovative Ansätze verfolgen, um die Anschlussfähigkeit der Insel wieder herzustellen", erklärte der FCC-Vorsitzende.

Alphabet entwickelt die großen Ballons, die wie ein schwebendes Netzwerk fungieren, seit 2013 unter dem Namen "Loon" - ursprünglich wollte der Konzern damit Internetzugang in wenig entwickelten ländlichen Gegenden herstellen. Die solarbetriebenen Ballons werden in die Stratosphäre etwa 20 Kilometer oberhalb des Erdbodens geschickt und können dort selbstständig mehr als 100 Tage bleiben.

"Maria" war Ende September mit Windgeschwindigkeiten von zeitweise bis zu 260 km/h über die Karibik hinweggefegt. Mindestens 33 Menschen kamen dabei in Puerto Rico und Dominica ums Leben. Ein Großteil der 3,4 Millionen Bewohner von Puerto Rico ist weiterhin ohne Strom, Trinkwasser und Telefonverbindung, auch die Lebensmittelversorgung ist unzureichend.

(APA/AFP)

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