Apple. Jüngste Messungen zeigen, dass Apple die Leistung alter iPhones drosselt.
Cupertino. Drosselte Apple die Leistungen seiner alten Handys, damit Kunden schneller auf neuere Modelle umsteigen? Diese Vermutung legten jüngste Untersuchungen nahe. Demnach zeigten Belastungstests, dass bei iPhones mit einer alten Batterie die Spitzenleistungen des Prozessors gedrosselt werden, hingegen funktionierte das Handy mit einem neuen Akku einwandfrei.
Apple hat nun auf die Berichte reagiert und die Messwerte nicht bestritten. Der Konzern betont jedoch, dass es bei der Drosselung der Leistung alter iPhones darum gehe, den Stromverbrauch zu regulieren. Die Spitzenstrombelastung werde bei Bedarf „geglättet“, hieß es in der Nacht auf heute. Apple zufolge greift die Funktion nur bei Kälte, niedrigem Batteriestand und abgenutzten Akkus ein.
Spekulationen, Apple bremse absichtlich ältere iPhones aus, damit sich Kunden neue Geräte kaufen, tauchen regelmäßig auf. Apple wies das stets zurück – auch Experten halten es für unwahrscheinlich, dass Apple das Kundenvertrauen schnellen Profiten opfert. Vielmehr führen sie an, dass neuere Versionen der Betriebssysteme mehr Rechenleistung einfordern – und so die Leistung drosseln. (ag)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.12.2017)