Benchmarks zeigen: Apple macht iPhones nicht absichtlich langsamer

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Ein neues Update und schon öffnen sich die Apps nur mehr langsam. Zumindest fühlt es sich für viele User so an. Eine Untersuchung von Futuremark zeigt, dass Updates auf Prozessor und Grafik nur wenig Einfluss haben.

"Nach dem Update ist mein Smartphone viel langsamer", eine Kritik, die man vielerorts von Usern hört. Unabhängig davon ob es sich um ein Gerät von Samsung oder Apple handelt. Die Meinung, dass per Software-Update der User zu einem neuen Gerät gedrängt wird, ist nicht neu.

Das Team von Futuremarkt hat sich deswegen auch die Apple-Geräte genauer angesehen und sie ein Jahr lang einmal im Monat auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht. Vom iPhone 5S bis hin zum iPhone 7 wurden mit neuen iOS-Versionen bespielt. Prozessor-, Akku- und Grafikleistung wurden untersucht. Mehr als 100.000 Benchmark-Tests wurden zur Untersuchung herangezogen.

"Updates haben keinen Einfluss"

"Die Grafikleistung des iPhone 5S blieb trotz Updates von iOS 9 bis iOS 11 konstant. Natürlich gab es hie und da leichte Schwankungen, aber diese blieben im Normbereich", erklärt das Team seine Ergebnisse. Somit ist auch die Conclusio nicht überraschend: "iOS Updates haben keinen Einfluss auf die Performance."

Beim iPhone 6, 6S und 7 wurde nach dem Update auf iOS 11 eine Verlangsamung des Prozessors festgestellt, aber laut Futuremark in einem nahezu vernachlässigbaren Rahmen.

Das Team der Plattform kommt zu dem Schluss, dass nicht das Gerät an Kraft und Ausdauer verliert, sondern die Anwendungen auch auf die neue Software aktualisiert werden und mit mehr Funktionen ausgestattet werden, weswegen sie langsamer werden. Ein gutes Beispiel dafür sei die Facebook-App. Über die Zeit wurde sie mit immer mehr Funktionen gefüttert, sodass sie auch Einfluss auf die Performance sowie auch auf den Akku hatte.

Akkus haben begrenzte Ladezyklen

Dieser werde aber über die Jahre tatsächlich schwächer. Futuremark geht davon aus, dass Unternehmen, insbesonders Apple keine Software-Einschnitte vornehmen. Spätestens das Note-7-Debakel hat gezeigt, dass sich per Software aber durchaus regeln lässt, zu wieviel Prozent der Akku noch geladen werden kann. Lithium-Ionen-Batterien haben im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien keinen Memory-Effekt, aber deren Ladezyklen sind begrenzt.

So ist das vier Jahre alte iPhone 5S mit den neuen Apps und der Software zumindest bezüglich der Akkuleistung schlichtweg überfordert und das obwohl Apple nicht willentlich, so Futuremark, die Leistung seiner Geräte reduziert.

>>> The Guardian

(bagre)

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