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Stets erreichbar: Wie moderne Tools die Kommunikation verändern

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Der US-Psychologe Abraham Maslow gilt als Erfinder der Bedürfnispyramide, mit der die grundlegenden menschlichen Motivationen wie Selbstverwirklichung und soziale Kontakte beschrieben werden.

In den vergangenen Jahren hat diese Pyramide, an deren Basis ursprünglich physiologische Bedürfnisse wie Essen und Trinken stehen, aber eine kleine Erweiterung erfahren: Witzbolde haben am unteren Ende die Stichworte Akku, Smartphone und WLAN angefügt – das soll für viele Menschen ja heute das Wichtigste überhaupt sein. Was prinzipiell als ironische Anmerkung gedacht ist, hat einen durchaus ernsten Hintergrund: Ohne unser Smartphone, unser Tablet, unseren Computer können wir uns das Leben gar nicht mehr vorstellen – und zwar sowohl das Berufs- als auch das Privatleben.

Auswahl des Urlaubsorts stellt sich nicht nur für Teenager die Frage nach einem freien Internetzugang noch vor anderen Kriterien wie Lage oder Erreichbarkeit. Welche Folgen hat das? Noch fehlen Langzeitstudien, denn die modernen Werkzeuge sind ja noch nicht lange verfügbar: Das erste iPhone wurde vor rund zehn Jahren vorgestellt. Zwischen Verteufelung und Verherrlichung der Tools bleibt wenig Platz für eine objektive, nüchterne Einschätzung. Klar ist, dass ein grenzen- und sorgloser Umgang mit den Tools negative Auswirkungen hat, zum Beispiel auf die richtige Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Andererseits wird durch moderne Plattformen die Kommunikation auch wieder erleichtert: Wie sonst könnten wir mit Schulkollegen, die heute in Nordamerika leben, so einfach in Kontakt treten? Wie sonst könnten wir mit Freunden mit wenigen Klicks das nächste Treffen vereinbaren (oder auch wieder absagen), Bilder schicken oder Musik teilen? Wie jede Veränderung im menschlichen Verhalten kommt es eben auf die individuelle Gestaltung der vorhandenen Möglichkeiten an. Wurde einst exzessives Fernsehen als Gefahr gesehen, nehmen heute eben Tablet und Smartphone diese Rollen ein.

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Man kann nicht nicht kommunizieren, postulierte einst schon der amerikanisch-österreichische Wissenschafter Paul Watzlawick. Wie Recht er doch hatte – nur könnte man das heute im Sinne der erweiterten Bedürfnispyramide etwas ändern: Man kann, muss aber nicht dauernd kommunizieren.

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