China geht inmitten des Handeslstreits auf seine Handelspartner zu: IM Schnitt reduzieren sich die Einfuhrzölle um 60 Prozent. Die Regelung soll am 1. Juli in Kraft treten.
Inmitten des Handelsstreits mit den USA senkt China seine Importzölle auf fast 1.500 Konsumgüter - von Kosmetik bis zu Haushaltsgeräten. Der durchschnittliche Zollsatz fällt von 15,7 auf 6,9 Prozent, wie das Finanzministerium in Peking am Freitag ankündigte. Das entspreche einer Senkung um 60 Prozent. Die neue Regelung soll am 1. Juli in Kraft treten.
Damit geht China auf seine Handelspartner zu, vor allem auf die
USA. Diese drängen darauf, dass der Exportweltmeister seinen enormen
Handelsüberschuss abbaut - etwa durch mehr Importe. Die Volksrepublik stellt zudem eine stärkere Öffnung seiner Wirtschaft in Aussicht. Bereits im Dezember hatte China die Zölle von knapp 200 Produkten auf 7,7 von 17,3 Prozent gesenkt. Betroffen waren damals etwa Lebensmittel, Pharmaartikel und Bekleidung.
Die nun verkündeten Maßnahmen sind allerdings umfassender. So sinken die
Einfuhrzölle für Bekleidung, Schuhe und Kopfbedeckungen, Küchenartikel und Fitnessprodukte auf durchschnittlich 7,1 von aktuell 15,9 Prozent, die für Waschmaschinen und Kühlschränke auf acht von 20 Prozent. Die Zölle für verarbeitete Lebensmittel wie Fischereierzeugnisse und Mineralwasser werden auf 6,9 von 15,2 Prozent gedrückt. Auch Kosmetika wie Haut- und Haarpflege sowie einige Medizin- und Gesundheitsprodukte profitieren von einer Zollsenkung auf 2,9 von 8,4 Prozent. Die Tarife für Medikamente wie
Penizillin und Insulin werden sogar ganz abgeschafft.
(APA)